Baumhaus-Hotel im Spessart mit dem Rollstuhl (2022)

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Einführung

Nachdem wir im Artikel „Baumhaus­hotel Wipfel­glück – Übernachtung im barrie­re­freien Baumhaus“ (Kim Lumelius) vom barrie­re­freien Baumhaus erfahren hatten, wollten meine Frau (Fußgän­gerin) und ich (Rollstuhl­fahrer, Aktiv-Rollstuhl) hier unbedingt einmal Urlaub machen. Nach langem hin und her wurde aus dem Urlaub zu zweit ein Familien-Wochenende. Insgesamt waren wir 4 Erwachsene und 2 Kinder, die sich auf 2 Baumhäusern verteilten. Somit war es dann auch kein klassi­scher Rollstuhl-Urlaub, sondern ein Urlaub, bei dem vor allem die Kinder das Programm vorge­geben haben.

Anreise

Gebäude mitten im Wald. Davor 2 parkende Autos auf einer Kies-Fläche.
Der Parkplatz zum barrie­re­freien Baumhaus befindet sich ganz links.

Da das Baumhaus-Hotel mit „Bus und Bahn“ nur schlecht zu erreichen ist, macht für Rollstuhlfahrer*innen nur eine Anreise mit dem Auto Sinn. Dabei dauert die Fahrt von Esslingen rund 2 Stunden.

Jedes Baumhaus hat einen eigenen Parkplatz. Der Parkplatz vom barrie­re­freien Baumhaus ist ganz links. Da es vom Parkplatz zum barrie­re­freien Baumhaus rund 60 m über Kies-Wege sind, ist es sinnvoll kurz fürs Ausladen vor dem Baumhaus zu parken. Da andere Autos während dem Ausladen nicht vorbei­kommen, sollte man sich hierbei aber nicht zu viel Zeit lassen.

Baumhaus-Hotel Wipfel­glück

Baumhaus auf Stelzen im Wald.
Eingangs-Tor zum Baumhaus auf Höhe der Straße.
Holz-Terrasse mit einem Tisch und 3 Stühlen sowie einem Sonnen-Schirm.
Eingang ins Baumhaus über eine Rampe.
Blick durch die Eingangs-Tür ins Baumhaus.
Box-Spring-Bett für 2 Personen.
Ein Tisch mit 2 Stühlen im Baumhaus.
Schmale Küche mit Kühlschrank und Geschirr.
Links: normale Toilette mit einem Stütz-Griff. Rechts: ein Waschbecken.
Stufenlos zugängliche Dusche mit einem Dusch-Sitz.
Rollstuhl, bei dem ein Reifen in einer Spalte zwischen 2 Brettern festhängt.
Kneipp-Becken mit Holz-Bänken in einer Lichtung.
Stufen­loser Zugang ins barrie­re­freie Baumhaus.
Für das Eingangs-Tor wird kein Schlüssel benötigt.
Unser Lieblings-Ort: die Terrasse.
Links oben der Schlüssel-Safe mit Zahlen-Schloss.
Über eine kleine Rampe geht es ins Baumhaus.
Das Box-Spring-Bett ist 63 cm hoch.
Die Sitz-Gelegenheit für schlechtes Wetter.
Die Küche mit Kühlschrank (rechts die Eingangs-Tür).
Die Toilette hat lediglich einen Stütz-Griff.
Der Dusch-Sitz muss vorab bestellt werden.
Die Bretter im Außen-Bereich haben teilweise einen Abstand von 2,5 cm.
Unterhalb vom Baumhaus befindet sich eine Wasser-Tret-Anlage.
 
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Das Baumhaus-Hotel Wipfel­glück liegt mitten im Wald, etwas außerhalb vom Luft-Kur-Ort Mönchberg. Das Baumhaus-Hotel umfasst:

Die Übernach­tungs-Kosten sind jeweils pro Nacht unabhängig von der Personen-Zahl. Die Mindest-Aufent­halts-Dauer beträgt 2 Nächte.

  • Barrie­re­freies Baumhaus, Baumhaus Nr. 8 und Hexen-Haus: 212 Euro pro Nacht (Stand 2023)
  • Baumhaus Nr. 3, 4, 5 ,6, 7 und : 196 Euro pro Nacht (Stand 2023)

Dabei haben die teureren Unter­künfte ein Bad mit Dusche. Die günstigen haben nur ein Wasch­becken. Personen, die länger als 2 Nächte in einem Baumhaus ohne Dusche übernachten, bekommen 2 Frei-Karten für das Spessart-Bad geschenkt. Alter­nativ besteht die Möglichkeit, im orts-ansäs­sigen Hotel Schmitt zu duschen. Auf der Webseite vom Baumhaus-Hotel findest du Details zum Thema Duschen.

In Baumhaus Nr. 1, 4 und 5 sind Hunde willkommen. 

Im Belegungs-Plan siehst du, ob zum Wunsch-Termin noch Baumhäuser frei sind. Aller­dings unter­scheidet der Belegungs-Plan nur zwischen Baumhäusern für 2 oder 4 Personen. Im Gegensatz zum Hexen-Haus wird das barrie­re­freie Baumhaus nicht extra aufge­listet. Ob das barrie­re­freie Baumhaus noch frei ist, kannst du per Mail an info@wipfelglueck.de anfragen. Auch Buchungs-Anfragen richtest du an diese Mail-Adresse.

Unterhalb von den Baumhäusern gibt es eine Wasser-Tret-Anlage .

Barrie­re­freies Baumhaus

Das barrie­re­freie Baumhaus ist sowohl von „Reise für Alle“ als auch von „Hürdenlos“ zertifiziert:

Damit du selbst abschätzen kannst, ob dir die Bewegungs-Flächen ausreichen, haben wir einen Grundriss vom barrie­re­freien Baumhaus erstellt:

Mit dem Grundriss und den Fotos oben solltest du gut einschätzen können, ob das Baumhaus für dich barrie­refrei genug ist. Speziell die Bett-Höhe und die Toilette sind hier unter Umständen Ausschluss-Kriterien. Die Spalt-Breite von 2,5 cm zwischen den Brettern im Außen-Bereich kann stören, sollte aber im Zweifelsfall mit einer „helfenden Hand“ machbar sein.

Verpflegung

Um die Zeit im Baumhaus wirklich auszu­nutzen, haben wir sowohl morgens als auch abends auf der Terrasse vom Baumhaus gegessen. Mittags gab es unterwegs eine Kleinigkeit.

Frühstück

Rollstuhlfahrer auf einer Holz-Terrasse mit einem Tisch und Stühlen. Auf dem Tisch eine Tasse Kaffee. Im Hintergrund Blätter und Äste.
Herrlich: die erste Tasse Kaffee am Morgen. Und das mitten in einer Baum-Krone!

So wie es sich für Schwaben gehört, haben wir unser Frühstück selbst mitge­bracht. Das benötigte Geschirr und Besteck findest du in der Küche (aller­dings außerhalb der Reich­weite von Rollstuhlfahrer*innen). Für Kaffee und Tee stehen ein Wasser­kocher und eine Senseo-Maschine bereit. Für die Lagerung von Wurst, Käse und Co gibt es einen Kühlschrank. 

Wer es lieber gemütlich mag und sich um nichts kümmern möchte, der kann einfach ein Frühstück hinzubuchen:

Abend­essen

Grill mit Fleisch und Würstchen. Um den Grill herum Teller, Besteck und Plastik-Schüsseln mit Salaten.
Deftig und lecker: das Grill­paket vom Baumhaus-Hotel (inklusive kleiner Ergänzung).

Unser Wochenende haben wir zünftig mit einem Grill-Abend einge­leitet. Da man im Wald wegen Brand-Gefahr keine offenen Feuer machen darf, ist das Grillen nur mit einem Spezial-Grill erlaubt. Prakti­scher­weise bekommst du einen solchen Grill zusammen mit der Buchung von mindestens 2 Grill-Paketen: 

Am 2. Abend haben wir Pizza bei Pizza e Pasta bei Toni Caramia bestellt. Aller­dings haben uns die Pizzen nicht wirklich überzeugt. „Pizza Funghi“ mit Pilzen aus der Dose geht für mich gar nicht.

Mit 16,00 Euro pro Person war die Vesper-Platte vom Baumhaus-Hotel für unseren Geschmack zu teuer:

Mönchberg

Übergang asphaltierter Weg zu Erd-Weg.
Bei Haus-Nummer 13 endet der asphal­tierte Abschnitt vom „Brunnen-Weg“.

Der Orts-Rand von Mönchberg ist rund 350 Meter vom Baumhaus-Hotel entfernt. Aller­dings ist die Strecke mit dem Rollstuhl aufgrund von Kies und Erd-Wegen nur schlecht befahrbar. Zudem gibt es einzelne Abschnitte mit einer Steigung von über 12 Prozent. Weitere Details zur Weg-Beschaf­fenheit haben wir auf komoot zusammengefasst.

Wer Mönchberg trotz dieser Barrieren mit dem Rollstuhl erkunden möchte, findet hier unter anderem den von „Reisen für Alle“ zerti­fi­zierten Erlebnis-Weg „Balance und Leich­tigkeit“. Der Erlebnis-Weg ist stufenlos zugänglich und auf 800 Metern leicht befahrbar. Zudem gibt es eine Rollstuhl-Wippe.

Spessartbad

Spezielle elektrische Hebe-Vorrichtung, die einen Mann ins Schwimm-Becken herablässt.
Hebe-Vorrichtung für Rollstuhlfahrer*innen | © Spessartbad

Das Spessart-Bad ist vom Baumhaus-Hotel gerade einmal 800 Meter entfernt. Da der Fuß-Weg vom Baumhaus-Hotel mit dem Rollstuhl aber nur schwierig zu befahren ist, kann eine Anfahrt mit dem Auto trotz der geringen Entfernung Sinn machen.

Einen guten Eindruck vom Freibad bietet das YouTube-Video unter:

Zudem findest du auf der offizi­ellen Webseite vom Spessartbad einige Fotos vom Schwimmbad: 

Auch wenn es im ersten Moment nicht den Eindruck macht, das Spessartbad hat auch für Rollstuhlfahrer*innen einiges zu bieten. Da ich es zeitlich nicht geschafft haben, das Freibad selbst zu besuchen, beruhen die Angaben zur Barrie­re­freiheit auf einer Mail-Anfrage:

Barrie­re­freiheit - Spessartbad
Die folgenden Angaben stammen aus einer Mail-Anfrage. Sie wurden selbst nicht getestet:
  • Das Schwimmbad ist über eine Rampe am Eingang stufenlos zugänglich.
  • Über ein spezi­elles Tor gelangst du stufenlos zum Schwimmer-Becken.
  • Die Duschen sind stufenlos zugänglich.
  • Auf dem Gelände sind einzelne Umkleide-Kabinen verteilt. Diese sind stufenlos zugänglich.
  • Die Haupt-Umkleide ist stufenlos zugänglich. Aller­dings ist der Weg dorthin sehr steil.
  • Das Kiosk ist über einen steilen Hang stufenlos zugänglich.
  • Das Freibad verfügt über eine Hebe-Vorrichtung, mit der Rollstuhlfahrer*innen ins Wasser gelassen werden können (siehe Bild).

Miltenberg

Miltenberg liegt direkt am Main. Die Stadt ist mit dem Auto in rund 20 Minuten vom Baumhaus-Hotel zu erreichen. Besonders die Altstadt mit ihren vielen Fachwerk-Häusern ist bei Tourist*innen besonders beliebt. Bei Rollstuhlfahrer*innen weniger beliebt ist das Kopfstein-Pflaster der Altstadt. Einen Überblick über die Stadt und ihre Sehens­wür­dig­keiten bietet der „Stadt­plan mit Sehenswürdigkeiten“:

Einen guten Überblick zur Barrie­re­freiheit bietet die Tourismus-Webseite „Drei am Main“, die neben Miltenberg auch die angren­zenden Städte Bürgstadt und Klein­heubach behandelt. Unter anderem findest du hier die Broschüre „Miltenberg barrie­refrei“, die im PDF-Format herunter-geladen werden kann:

Stadt-Führung und Stadt-Rallye

Jeden Tag um 14 Uhr bietet Miltenberg eine öffent­liche Stadt-Führung an. Laut eigener Aussage ist die „Klassische Stadt-Führung“ für Rollstuhlfahrer*innen geeignet, falls diese mit Kopfstein-Pflaster kein Problem haben. Stufen muss man bei der „Klassi­schen Stadt-Führung“ nicht überwinden. Die „Klassische Stadt­führung“ findet jeden Dienstag und Donnerstag sowie jeden 2. Sonntag im Monat um 14 Uhr statt. Treff­punkt ist vor der Tourist Infor­mation am Engelplatz.

Alter­nativ gibt es eine Stadt-Rallye für Kinder und eine für Erwachsene, mit der du die Altstadt selbst­ständig erkunden kannst. Aller­dings finden wir, dass die Stadt-Rallye mit über 20 Fragen deutlich zu lang ist. Und auch die Fragen selbst sind für Kinder nicht wirklich spannend ausgewählt.

Rund-Weg durch die Altstadt

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Weitere Infor­ma­tionen

Anmerkung zu komoot:
Den genauen Strecken-Verlauf siehst du, wenn du oben im komoot-Fenster auf die kleine Karte rechts unten klickst. Eine größere Karte und weitere Fotos findest du unter dem Link „Alle Details zu dieser Tour ansehen“. Dafür ist keine Anmeldung bei komoot notwendig. Nur um die GPS-Daten herunter-zu-laden, ist eine Anmeldung nötig. 

Weg-Beschreibung - Rund-Weg durch die Altstadt

Voraus­setzung für den 2,2 Kilometer langen Rund-Weg ist, dass Kopfstein-Pflaster für dich kein Problem ist. Die Steigung ist meistens unpro­ble­ma­tisch. Nur das kurze Stück von der Main-Promenade zurück zur Altstadt und der Weg zum Main-Tor hat eine gewisse Steigung. 

Engel­platz (Start und Ende vom Rund-Weg)

Der Rund-Weg startet an den beiden Behin­derten-Parkplätzen neben dem Engel­platz (Haupt­straße 59, 63897 Miltenberg; Wegbe­schreibung mit Google Maps). Am Engel­platz befindet sich das Rathaus mit der Tourist-Infor­mation und die Franzis­kaner-Kirche. Zudem findet hier jeden Samstag von 7:00 bis 13:00 Uhr ein Wochen­markt statt.

Fußgänger-Zone (sogenanntes Schwarzviertel)

Vom Engel­platz geht es weiter in die Haupt­straße, die ab hier eine Fußgänger-Zone ist. Besonders die vielen histo­ri­schen Fachwerk-Häuser entlang der Haupt­straße machen die Fußgänger-Zone zu einer der schönsten Sehens­wür­dig­keiten von Miltenberg. Wenn auch das holprige Kopfstein-Pflaster die Stimmung von Rollstuhlfahrer*innen ein wenig trüben kann. Wir folgen der Haupt­straße und kommen unter anderem am Gasthaus „Zum Riesen“ und dem Alten Rathaus vorbei.
Leider haben die Geschäfte hier häufig Stufen. Eine Ausnahme bildet die stufenlos zugäng­liche Kaffee-Rösterei Mika (Haupt­straße 89), in der du neben Kaffee auch verschiedene Feinkost-Produkte bekommst.

Alter Markt­platz und Brauhaus

Nach insgesamt 550 Metern gelangen wir schließlich an den Alten Markt­platz mit dem Museum der Stadt Miltenberg (gemäß „Reisen für Alle“ nicht rollstuhl-gerecht). Schräg gegenüber steht die Stadt-Pfarr-Kirche St. Jakobus.
Wir folgen der Haupt­straße weiter bis zum Brauhaus Faust. Leider sind sowohl die Brauerei-Besich­tigung als auch der Brauerei-Laden nicht rollstuhl-gerecht.
Am Brauhaus wenden wir und verlassen die Altstadt über die Löwen­gasse in Richtung Main. 

Main-Promenade und Main-Brücke

Wir folgen nun der Main-Promenade in Richtung Main-Brücke. Unterwegs kommen wir am Staffel­brun­ser­brunnen, einer öffent­lichen Behin­derten-Toilette (am Parkplatz Pfarr­kirche; Mainstraße 62, 63897 Miltenberg) und der Anlege­stelle „Pfarr­kirche“ vorbei. Von der Anlege­stelle bietet die Reederei Henne­berger regel­mäßig Schiffs-Rundfahrten an. Wir verlassen nun das Main-Ufer um über die St2309 zum Main-Tor zu gelangen. Hier haben wir nun die Möglichkeit auf die Main-Brücke zu kommen und den Ausblick auf die Altstadt zu genießen. 

Rückweg über die Fußgänger-Zone

Leider sind an der Main-Brücke alle Bordsteine sehr hoch, weshalb wir auf demselben Weg wieder zurück­fahren müssen. Am Ende der St2309 überqueren wir die Mainstraße an der dortigen Ampel und kehren über die Tränk­gasse zurück in die Fußgän­gerzone. Von dort folgen wir der Haupt­straße bis wir wieder an den Engel­platz und unserem geparkten Auto kommen.

Museum Burg Miltenberg

Das Museum Burg Miltenberg liegt oberhalb der Altstadt von Miltenberg. Aufgrund fehlender Parkplätze dürfen Autos nicht direkt bis zur Burg fahren. Lediglich in Ausnahme-Fällen und bei Voranmeldung ist eine Zufahrt zum Absetzen von geh-behin­derten Personen gestattet. 

Neben der tollen Aussicht auf die Altstadt und den Main lohnt sich der Aufstieg auch wegen dem Museum selbst. Dabei bietet das Museum insgesamt 3 Dauer-Ausstellungen:

Barrie­re­freiheit vom Museum Burg Miltenberg

Laut „Reisen für Alle“ ist das Museum fast komplett stufenlos zugänglich. Zudem besitzt es eine Behin­derten-Toilette. Aller­dings sind die Wege im Außen-Bereich teilweise schlecht zu befahren. Auch die direkten Wege von der Altstadt zur Burg über die Schloss­gasse oder über das Schnat­terloch sind mit dem Rollstuhl kaum zu schaffen. Somit müssen Rollstuhlfahrer*innen wohl oder übel den Umweg über den Conra­dyweg nehmen.

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Weitere Infor­ma­tionen

Anmerkung zu komoot:
Den genauen Strecken-Verlauf siehst du, wenn du oben im komoot-Fenster auf die kleine Karte rechts unten klickst. Eine größere Karte und weitere Fotos findest du unter dem Link „Alle Details zu dieser Tour ansehen“. Dafür ist keine Anmeldung bei komoot notwendig. Nur um die GPS-Daten herunter-zu-laden, ist eine Anmeldung nötig.

Weg-Beschreibung - Zur Burg Miltenberg

Parkplatz an der Johannis-Kirche

Theore­tisch könnten wir auch von den beiden Behin­derten-Parkplätzen am Engel­platz zur Burg starten (siehe Rund-Weg durch die Altstadt). Aller­dings führt dieser Weg über die sehr steile „u. Walldürner Straße“. Um uns diesen Anstieg zu ersparen, haben wir unser Auto ein klein wenig umgeparkt und starten vom Parkplatz an der Johannis-Kirche (Burgweg 38, 63897 Miltenberg; Wegbe­schreibung mit Google Maps).

Entlang vom Burgweg (sowie alter­na­tiver Start-Punkt)

Wir folgen dem asphal­tierten Burgweg vorbei am „Alten jüdischen Friedhof“ bis zu einem markanten Gebäude aus rotem Sand-Stein (Burgweg 59).
Wer den Weg zur Burg etwas abkürzen möchte, hat hier kurz vor der Hausnummer 59 die letzte Möglichkeit sein Auto zu parken. Der Weg verkürzt sich hierdurch von 1,7 auf 1,2 Kilometer.
Der Abschnitt um den Burgweg 59 ist mit über 12 Prozent Steigung der steilste Abschnitt vom Weg. 

Über den Conra­dyweg zur Burg

Nach insgesamt 350 Metern geht der Burgweg in den Conra­dyweg über, dem wir nun folgen. Hier wechselt der Straßen-Belag nach rund 200 Metern von Asphalt zu Kies. Nach rund 250 Metern Kies-Weg erreichen wir schließlich die Burg.

Burg und Rückweg

An der Burg heißt es für Rollstuhlfahrer*innen dann ganz besonders aufpassen, da der Vorplatz ein grobes Kopfstein-Pflaster hat.
Oben angekommen hat man nun die Möglichkeit, einfach die Aussicht zu genießen oder dem Museum (mit Behin­derten-Toilette) einen Besuch abzustatten.
Anschließend geht es nach ein kleinen Erholungs-Pause auf demselben Weg wieder zurück zum Auto.

Schiffs-Rundfahrt

Schiff an der Anlege-Stelle. Zugang über Rampe stufenlos.
Innen-Raum vom Schiff. Mehrere Tische mit gepolsterten Stühlen.
Blick aus dem Schiff: im Vordergrund ein entgegen-kommendes Schiff, im Hintergrund eine Stadt.
Blick aus dem Schiff auf die Altstadt von Miltenberg mit der Main-Brücke im Vordergrund.
Toilette ohne Stütz-Griffe. Platz rechts neben der Toilette. WC-Notrufsystem mit rotem Seil vorhanden.
Das Schiff „MS Sivota“ ist über eine Rampe stufenlos zugänglich.
Der Innen-Bereich vom Schiff ist stufenlos zugänglich. Das Sonnen-Deck nur über Stufen.
Bei Freudenberg ist der Wende-Punkt der Schiffs-Rundfahrt.
Blick auf Miltenberg.
Die Toilette für Rollstuhlfahrer*innen ist lediglich eine stufenlos zugäng­liche Toilette.
 
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Die Reederei Henne­berger bietet von April bis Oktober täglich Schiffs-Rundfahrten an. Abfahrts-Zeiten sind:

  • 10:45 Uhr
  • 13:45 Uhr
  • 15:15 Uhr

Abfahrts-Ort ist die Anlege-Stelle „Pfarr­kirche“ Miltenberg. Von Miltenberg geht es dann bis Freudenberg und wieder zurück. Die Rundfahrt dauert 90 Minuten. Während der Fahrt gibt es Kaffee und Kuchen sowie verschiedene Getränke und kleine Snacks zu kaufen.

Die Fahrt kostet (Stand 2022):

  • Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren: 14,00 Euro
  • Kinder von 4 bis 12 Jahren: 9,00 Euro

Einen Rabatt für Schwer­be­hin­derte oder Begleit-Personen (Merkzeichen B) gibt es nicht.

Neben der Anlege-Stelle gibt es mehrere Parkplätze: Parkplatz Pfarr­kirche (Mainstraße 62, 63897 Miltenberg). Aller­dings ist der Parkplatz Pfarr­kirche während der Michae­lis­messe gesperrt. Auf der Webseite von „Drei am Main“ findest du weitere Park-Möglich­keiten.

Barrie­re­freiheit - Schiff MS Sivota

Da wir mit dem Schiff „MS Sivota“ gefahren sind, können wir nur für dieses Details zur Barrie­re­freiheit angeben.

  • Links neben der Anlege-Stelle gibt es 2 Behinderten-Parkplätze.
  • Der Innen-Raum (Haupt-Deck) ist über eine Rampe stufenlos zugänglich. 
  • Das Sonnen-Deck (Frei-Deck) ist nur über Stufen zugänglich.
  • Es gibt eine stufenlos zugäng­liche Toilette speziell für Rollstuhlfahrer*innen.
  • Die allge­meinen Toiletten sind nur über Stufen zugänglich.
  • Innen-Raum (Haupt-Deck):
    • Die Tische ganz vorne (Richtung Bug) sind für Rollstuhlfahrer*innen am besten geeignet. Hier können die Stühle zur Seite gestellt werden und man hat genug Platz, um mit dem Rollstuhl zu rangieren.
    • Die Tische in der Mitte haben zwar auch Stühle. Sie sind aber wegen dem geringen Abstand zwischen den Tischen schlecht unterfahrbar.
    • Die Tische an den Fenstern haben feste Sitz-Bänke und sind nicht unterfahrbar.

Weitere Ausflugs-Ziele

Die folgenden Ausflugs­ziele haben wir selbst nicht getestet. Aller­dings sollten sie laut Angaben im Internet oder gemäß Anfragen per Mail zumindest stufenlos zugänglich sein.

Aschaf­fenburg

Mit dem Auto dauert die Fahrt vom Baumhaus-Hotel nach Aschaf­fenburg rund 40 Minuten. Auf der Webseite der Stadt Aschaf­fenburg gibt es den „barrie­re­freien Stadtplan zum Ausdrucken“. Auf dem Stadt-Plan findest du Angaben zu Behin­derten-Parkplätzen und Behin­derten-Toiletten. Zudem sind auf dem Stadt-Plan 3 barrie­re­freie Stadt-Spazier­gänge eingezeichnet. 

Weitere Sehens­wür­dig­keiten sind:

  • Schloss Johan­nisburg: Das gesamte Schloss ist stufenlos zugänglich. Unter anderem kannst du die fürst­lichen Wohnräume, eine Gemälde-Galerie, histo­rische Archi­tektur-Modelle aus Kork und das städtische Schloss-Museum besich­tigen. (Aller­dings sind zur Zeit einige Räume wegen Renovie­rungs-Arbeiten nicht zugänglich.)
  • Pompe­janum: Das Pompe­janum ist ein ideali­sierter Nachbau eines römischen Wohnhauses. Nur das Erdge­schoss ist stufenlos zugänglich. Der Weg zum Pompe­janum ist für Rollstuhlfahrer*innen wegen starker Steigung schwierig.
  • Schloss- und Pompe­janum-Garten: Der Landschafts-Garten ist wegen steiler Wege für Rollstuhlfahrer*innen nur stark einge­schränkt befahrbar. Im Garten kann das Pompe­janum besucht werden. Der direkte Weg vom Park ins Schloss ist nur über Stufen möglich.
  • Park Schön­busch: Der englische Landschafts-Garten ist stufenlos zugänglich. Das Schloss Schön­busch ist nur über Stufen zugänglich.

Hammer­museum

Im Hammer-Museum geht es nicht um Hämmer, sondern um das Hammer-Schmieden. Eine Schmiede-Art mit Hämmern, die mit Wasser­kraft betrieben werden. Besonders beliebt ist hierbei das Schau-Schmieden , welches für 50 Euro vorab gebucht werden kann. Das Hammer-Museum ist von „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Mit dem Auto dauert die Fahrt vom Baumhaus-Hotel zum Museum (Eisen­hammer, 97907 Hasloch) rund 30 Minuten.

rauch Zoo

Bei dem Zoo handelt es sich um einen privaten Zoo der Firma Rauch. Insgesamt gibt es dort 11 Tier-Arten zu beobachten. Der Eintritt ist kostenlos. Der Zoo ist stufenlos zugänglich. Die Wege sind nicht asphal­tiert (Kies und Schotter). Es gibt keine Toilette. Mit dem Auto dauert die Fahrt vom Baumhaus-Hotel zum Zoo (Wendelin-Rauch-Straße, 97896 Freudenberg) rund 25 Minuten. 

St. Kilian Distillers

Die Destil­lerie produ­ziert Single Malt Whisky nach schot­ti­scher Tradition und hat bereits mehrere Preise gewonnen. Sowohl der Destil­lerie Shop als auch die Destil­lerie selbst können über einen Lasten-Aufzug stufenlos besucht werden. Auch an der „Entdecker-Tour durch die Whisky-Destil­lerie“ können Rollstuhlfahrer*innen problemlos teilnehmen. Die Tour finden freitags um 17 Uhr sowie samstags um 11 und 14 Uhr statt. Mit dem Auto dauert die Fahrt vom Baumhaus-Hotel zur Destil­lerie (Haupt­straße 1-5, 63924 Rüdenau) rund 20 Minuten.

Wertheim Village

Das Outlet-Center Wertheim Village umfasst über 100 Läden. Welche genau siehst du im Übersichts-Plan. Das Outlet-Center ist von Montag bis Samstag jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Mit dem Auto dauert die Fahrt vom Baumhaus-Hotel zum Outlet-Center (Almosenberg, 97877 Wertheim) rund 45 Minuten. 

Fazit

Insgesamt hatten wir einen tollen Urlaub und haben die Zeit auf der Terrasse besonders genossen. So wurde die Terrasse schnell zum Familien-Treff­punkt schlechthin und ich musste mit meinem Rollstuhl nicht großartig über die Kies-Wege rund ums Baumhaus fahren.

Die fehlende Dusche im Baumhaus für 4 Personen wurde mit einem Besuch vom Spessartbad ausge­glichen. Neben der Wasser-Tret-Anlage, den gemein­samen Spiele-Abenden stand bei den Kind vor allem das Toben im Wald hoch im Kurs. 

Somit waren wirklich alle zufrieden. Daher planen meine Frau und ich auch bereits einen 2. Urlaub im Baumhaus-Hotel. Aller­dings dieses Mal aber als roman­ti­sches Wochenende zu zweit. 

Fragen und Kritik

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