Urlaub in Ostfriesland mit dem Rollstuhl (2022)

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Einführung

Karte von Ostfriesland, auf der die besuchten Orte markiert sind: Emden, Greetsiel, Norden, Norderney und Jever.
Ostfriesland mit den besuchten Orten.

Nach unserem letzten Ostsee-Urlaub (Rolli-Reise­be­richt: Usedom – Koserow (2020)) wollten meine Frau (Fußgän­gerin) und ich (Aktiv-Rollstuhl, ohne Rest-Geh-Vermögen) zur Abwechslung salzige Meeresluft schnuppern. Um die Planung zu erleichtern, haben wir uns für eine Ostfriesland-Reise entschieden. Ostfriesland ist Teil von „Leichter Reisen – Barrie­re­freie Urlaubs­ziele in Deutschland“ und bietet 165 von „Reisen für Alle“ zerti­fi­zierte Angebote (Stand Februar 2023). Hier findest du alles, was du für einen stress­freien Urlaub benötigst. Lies unseren 7-tägigen Erfah­rungs-Bericht vom September 2022 und entdecke barrie­re­freie Ausflugs­ziele und Angebote in Ostfriesland. Viel Spaß beim Schmökern!

Unter­kunft in Greetsiel für Rollstuhlfahrer*innen

Bei unserer Unter­kunfts­suche sind wir schließlich auf den roman­ti­schen Küstenort Greetsiel gestoßen. Schnell war klar, dass wir hier unseren Urlaub verbringen wollten. Mit 1.450 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2012) ist Greetsiel ein recht überschau­barer Ort, wo man alles gut zu Fuß / mit dem Rollstuhl erreichen kann. 

So gibt es in Greetsiel:

  • eine schöne, histo­rische Altstadt mit Hafen und Fisch-Kuttern 
  • eine große Anzahl an Cafés und Restaurants
  • Einkaufs­mög­lich­keiten (u.a. einen Edeka, eine Apotheke, mehrere Souvenir-Geschäfte)
  • viele Freizeit­mög­lich­keiten (Details siehe Kapitel Greetsiel mit dem Rollstuhl)

Was Greetsiel nicht bietet:

  • Sandstrand am Meer mit Strandkörben
  • Abgeschie­denheit: Greetsiel ist unter Urlauber*innen kein Geheim-Tipp. Gerade zu den typischen Urlaubs­zeiten wimmelt es hier von Tourist*innen. Selbst im September sind bei schönem Wetter die Cafés und Restaurant schnell ausge­bucht. Trotz alldem finden sich in der Natur um Greetsiel ruhige Rückzugsorte (siehe Tour: Entlang dem Leyhörner Sieltief).

Ferien­wohnung Kluntje

Terrasse mit Tisch, 4 Stühlen und einem Strandkorb. Darum 2 Blumen-Hecken und Rasen.
Blick aus dem geparkten Auto auf einen Schuppen.
Der Fuß-Weg von der Straße zur Wohnung ist mit Platten ausgelegt.
Eine geöffnete Eingangstür.
Vor-Raum mit Garderobe, Kommode und Schuh-Regal.
Einbau-Küche mit Herd, Backofen, Mikrowelle und Geschirr-Spülmaschine. Davor ein Ess-Tisch mit 4 Stühlen.
Fürs Frühstück gedeckter Tisch. Am Tisch ein Rollstuhlfahrer beim Frühstücken.
Wohnzimmer mit gefliestem Boden. Links ein TV-Board mit Fernseher. Davor ein Sofa, 2 Sessel und ein Wohnzimmer-Tisch.
Geöffnete Terrassen-Tür. Türe aus Glas mit separatem Fliegen-Gitter. Türe mit Schwelle.
Links eine geschlossene Tür. Rechts eine geöffnete Tür mit Blick ins 2. Schlafzimmer.
Schlafzimmer mit 2 Einzel-Betten. Betten im Raum links und rechts. Dazwischen ein Gang mit Nacht-Tisch am Ende.
Schlafzimmer mit Doppel-Bett.
Bad mit Waschmaschine, Toilette mit einem Stützgriff links und Waschbecken.
Stufenlos zugängliche Dusche mit Klappsitz und Dusch-Vorhang.
Die Ferien­wohnung „Kluntje“ ist nach „Reisen für Alle“ zertifiziert.
Zur Wohnung gehört ein 3 m breiter Parkplatz.
Am Weg zur Ferien­wohnung befindet sich ein Gully-Deckel und eine Schwelle.
Am Eingang befindet sich eine doppelte Schwelle (gemauerte Schwelle + Tür-Rahmen).
Diele mit Garderobe (Blick auf die Eingangstür).
Die Küche ist nicht rollstuhl-gerecht.
Eine ansteckbare Tisch­platte macht den Esstisch unterfahrbar.
Das Wohnzimmer bietet genug Platz für einen gemüt­lichen Fernsehabend.
Terrassen-Zugang mit Schwelle innen und einer Rampe außen (bei Bedarf gibt es im Geräte-Schuppen eine Zusatz-Rampe für innen).
Vom Wohnzimmer aus führt die linke Tür ins Bad. Die rechte Tür ins 2. Schlafzimmer.
Das 2. Schlaf­zimmer hat eine 53 cm breite Engstelle zwischen Bett und Kleiderschrank.
Wegen einer Engstelle (40 cm) ist im 1. Schlaf­zimmer nur das vordere Bett mit dem Rollstuhl zugänglich.
Die Toilette ist nur von links anfahrbar. 
Die geflieste Fläche der Dusche ist 100 cm x 100 cm groß.
 
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Adresse: Ferien­wohnung Kluntje, Schillhörn 2b, 26736 Greetsiel

Die Ferien­wohnung Kluntje ist die einzige von „Reisen für Alle“ zerti­fi­zierte Unter­kunft in Greetsiel. Dabei wurde die Wohnung als „teilweise barrie­refrei für Rollstuhl­fahrer“ einge­stuft, da die Eingangstür nur 82 cm breit ist. Zudem ist nur 1 von 4 Betten mit dem Rollstuhl direkt anfahrbar. Für einen besseren Überblick haben wir einen Grundriss von der Ferien­wohnung erstellt. Mit dem Grundriss und den Fotos solltest du selbst einschätzen können, ob die Ferien­wohnung für dich ausrei­chend barrie­refrei ist.

Unseren Ansprüchen hat die Ferien­wohnung auf jeden Fall genügt. Speziell die über eine Rampe zugäng­liche Terrasse mit Strandkorb bietet einen echten Wohlfühlort. Unserer Ansicht nach ist die Wohnung besonders für eine Rollstuhlfahrer*in plus Begleitung geeignet. Dies liegt zum einen an der oben genannten Betten­si­tuation und zum anderen daran, dass die Küche mit dem Rollstuhl nur einge­schränkt nutzbar ist. Abgesehen davon hat uns die Ferien­wohnung Kluntje voll überzeugt und wir würden sie jederzeit wieder buchen.

Weitere Unter­künfte in Ostfriesland

Wie so oft ist für Rollstuhlfahrer*innen die Suche nach einer passenden Unter­kunft sehr aufwendig. Eine Möglichkeit zur Suche bietet die offizielle Tourismus-Webseite von Ostfriesland. So gibt es hier bei der Unter­kunfts­suche den Filter „barrie­refrei“. Mit über 1.000 „barrie­re­freien“ Unter­künften hast du hier eine große Auswahl an Übernach­tungs­mög­lich­keiten. Aller­dings beruht die Einstufung „barrie­refrei“ auf der Einschätzung der Vermieter*innen und wird sehr verschieden ausgelegt. Somit musst du bei jeder inter­es­santen Unter­kunft noch einmal nachhaken, ob diese für dich ausrei­chend barrie­refrei ist.

Im Gegensatz dazu bietet die Webseite „Reisen für Alle“ verläss­liche Infor­ma­tionen zur Barrie­re­freiheit der zerti­fi­zierten Unter­künfte an. So gibt es hier unter anderem Filter-Möglich­keiten zur Zugäng­lichkeit, zur minimalen Türbreite und zur Ausstattung der Sanitär­räume. Da die Auswahl mit 44 Unter­künften (Stand: Februar 2023) jedoch recht gering ist, solltest du möglichst früh buchen, um eine der begehrten Unter­künfte zu bekommen.

Greetsiel mit dem Rollstuhl

Hafen mit mehreren Krabben-Kuttern. Die Boote haben seitlich klapp-bare Ausleger, an denen Fischer-Netze hängen.
Mehrere historische Backstein-Gebäude. Eines davon ist eine Eisdiele. Davor einige Menschen, die Eis essen.
Gepflasterte Fußgänger-Zone mit mehreren Restaurants. Jedes Restaurant mit einem großen Außen-Bereich.
Gepflasterte Brücke, auf der mehrere Menschen stehen. Im Hintergrund Gebäude aus rotem Backstein.
Backstein-Gebäude am Ende von einem Fluss.
Historische Wind-Mühle. Unten aus rotem Backstein. Oben mit einer grün bemalten Holz-Konstruktion. Die Mühle hat 4 Flügel.
Historische Wind-Mühle. Unten aus rotem Backstein. Oben mit einer rot bemalten Holz-Konstruktion. Die Mühle hat keine Flügel.
Eingang mit elektrischer Tür.
Mechanische Glas-Türe mit 2 Flügeln.
Spielplatz unter anderem mit Kletter-Netz. Spiel-Haus und Spiel-Leuchtturm.
Mehrere Minigolf-Bahnen mit verschiedenen Hindernissen.
Toilette mit 2 Klapp-Griffen. Daneben ein Waschbecken. Die Toilette ist nur von links anfahrbar.
Toiletten-Häuschen aus Backstein auf einem Parkplatz.
Leuchtturm mit gelben und roten Streifen.
Hafen mit mehreren Krabben-Kuttern.
Histo­ri­schen Altstadt (oberhalb vom Hafen).
Um den Hafen gibt es mehrere Restau­rants mit großem Außenbereich.
Das histo­rische Pflaster der Altstadt ist teilweise schwierig zu befahren.
Das Schöpfwerk in Greetsiel.
In der grünen Zwillings-Mühle befindet sich ein Café.
In der roten Zwillings-Mühle befindet sich ein Mühlenladen.
Die Tourist-Infor­mation befindet sich im Schwimmbad „Oase“.
Das Natio­nalpark-Haus befindet sich direkt neben der Tourist-Information.
Hinter der Tourist-Infor­mation gibt es einen großen Spielplatz.
Zudem gibt es eine Minigolf-Anlage und ein Beach-Volleyball-Feld.
Die öffent­liche Behin­derten-Toilette „Greetsiel Anker­straße“ (in der Nähe der Tourist-Information).
Die öffent­liche Toilette „Greetsiel Mühlen­straße“ (in der Nähe der Zwillings-Mühlen).
Der aus dem Film „Otto – Der Außer­frie­sische“ berühmte „Pilsumer Leuchtturm“ (nicht rollstuhl-gerecht zugänglich).
 
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Greetsiel liegt im Westen von Ostfriesland. Ungefähr zwischen den Städten Emden und Norden. Besonders die histo­rische Altstadt mit dem Fisch-Kutter-Hafen und die berühmten Zwillings-Mühlen machen Greetsiel zu einem beliebten Urlaubsort. In der Altstadt laden viele Restau­rants und Cafés zum Verweilen ein. Auch das ein oder andere Andenken ist in einem der vielen Souvenir-Läden schnell gefunden. Aller­dings kann für Rollstuhlfahrer*innen das histo­rische Kopfstein­pflaster den Stadt­bummel durchaus erschweren. Gerade in der Haupt­ur­laubszeit kann es zudem recht eng in der Altstadt werden. Falls dir dann nach etwas mehr Abgeschie­denheit ist, findest du diese in der wunder­schönen Natur um Greetsiel.

Tour: Entlang dem Leyhörner Sieltief

Sie sehen gerade einen Platz­hal­ter­inhalt von komoot. Um auf den eigent­lichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Dritt­an­bieter weiter­ge­geben werden.

Weitere Infor­ma­tionen

Anmerkung zu komoot:
Den genauen Strecken-Verlauf siehst du, wenn du oben im komoot-Fenster auf die kleine Karte rechts unten klickst. Eine größere Karte und weitere Fotos findest du unter dem Link „Alle Details zu dieser Tour ansehen“. Dafür ist keine Anmeldung bei komoot notwendig. Nur um die GPS-Daten herunter-zu-laden, ist eine Anmeldung nötig. 

Weg-Beschreibung - Entlang dem Leyhörner Sieltief

Start und Ziel der Tour ist die Tourist-Infor­mation. Bis auf wenige Meter verläuft die Tour auf befes­tigten Wegen. Aller­dings führt die Tour über eine nicht leicht zu befah­rende Düne. Wem dies zu schwierig ist, kann aber einfach vor der Düne umkehren. Die Tour verlängert sich hierdurch um einen Kilometer auf 6 Kilometer. Insgesamt bietet die Tour ein tolles Natur­er­lebnis und das unabhängig ob mit oder ohne Dünen-Überquerung. Rund 200 m vom Start- / End-Punkt der Tour gibt es eine Behin­derten-Toilette. Zu Beginn der Tour gibt es mehrere stufenlos zugäng­liche Cafés und Restaurants.

Durch die Greet­sieler Altstadt

Von der Tourist-Infor­mation folgen wir dem Kalva­ri­enweg. Unterwegs kommen wir an mehreren Cafés vorbei. Am Ende vom Kalva­ri­enweg biegen wir links in die Sielstraße und folgen dann dem Weg runter zum Hafen. Kurz nach dem Hafen­ge­bäude halten wir uns links und folgen dem leicht anstei­genden Weg, der uns in einem Bogen raus in die Natur führt.

Entlang dem Leyhörner Sieltief

Nach rund 1,2 km erreichen wir das Leyhörner Sieltief, dem wir nun auf 800 m folgen. Unterwegs gibt es immer wieder Sitzbänke. Zudem kommen wir am Badesee von Greetsiel vorab. Nach insgesamt 3 Kilometern erreichen wir die Düne. Der Weg auf die Düne hat eine Steigung von mehr als 20 Prozent. Zudem ist der Weg auf der Düne recht uneben. Wem der Weg über die Düne zu anstrengend ist, sollte hier einfach umkehren. Die Tour verlängert sich hierdurch auf insgesamt 6 Kilometer.

Über die Düne zurück zur Tourist-Information

Der Weg auf der Düne ist 200 Meter lang und eher schlecht zu befahren. Daher nehmen wir die erste Möglichkeit links von der Düne runter auf den Akken­schloot Weg. Wir folgen dem Weg weiter in die „Zur Hauener Hooge“-Straße und gelangen schließlich an eine Kreuzung. Hier überqueren wir die Hafen­straße schräg rechts. Anschließend folgen wir dem Fußweg entlang vom Abenteuer-Spiel­platz, bis wir wieder zu unserem Start­punkt, der Tourist-Infor­mation, gelangen.

Weitere Urlaubs-Tipps

Die folgenden Urlaubs-Tipps haben wir selbst nicht getestet. Aller­dings sollten sie laut Angaben im Internet oder gemäß Anfragen per Mail zumindest stufenlos zugänglich sein.

Essen und Trinken

Gerade in der histo­ri­schen Altstadt von Greetsiel befinden sich einige Restau­rants und Cafés. Trotz der hohen Anzahl kann es aber speziell in der Haupt­saison schnell schwierig werden, einen freien Tisch zu bekommen. Daher solltest du möglichst frühzeitig reser­vieren. Auf der Webseite von Greetsiel findet du einen Überblick über die lokalen Restau­rants und Cafés. Leider ohne Angaben zur Barrie­re­freiheit. Ganz allgemein kann man aber sagen, dass die meisten Restau­rants und Cafés keine Behin­derten-Toilette haben.

Captains Dinner Am Sielgatt

Teller mit paniertem Fisch, Kartoffeln, Erbsen und einem Schälchen mit Dip.
Paniertes Seelachs­filet mit Butter-Erbsen, Butter-Kartoffeln und Remoulade (17,90 Euro).

Das Restaurant „Captains Dinner Am Sielgatt“ ist eines der belieb­testen Restau­rants in Greetsiel (Google: 4,7 von 5 Sternen bei über 2.000 Bewer­tungen. Tripad­visor: 1. Platz in der Kategorie „Restaurant“). Neben Fisch­ge­richten bietet das Restaurant auch diverse Fleisch­ge­richte an. Dabei wird bei den Zutaten auf Regio­na­lität geachtet. So kommt der meiste Fisch direkt aus der nahen Nordsee und das Lammfleisch vom lokalen Deich-Schäfer. Das Restaurant befindet sich in der Straße „Am Markt“, in dem Nähe vom Hafen.

Barrie­re­freiheit - Captains Dinner Am Sielgatt
  • Nur ein kleiner Teil vom Innen­be­reich ist stufenlos zugänglich.
  • Vor dem Restaurant gibt es einen stufenlos zugäng­lichen Außenbereich. 
  • Die Toiletten sind nur über Stufen zugänglich.
  • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette ist 400 m entfernt: Parkplatz Ankerstraße

Carlino

Üppig belegte Pizza. Der Pizza-Rand kross und dunkel vom Steinofen.
Pizza mit Parma-Schinken, Rucola und Parmesan (15,50 Euro).

Das italie­nische Restaurant Carlino (facebook-Seite) bietet sowohl Pizza als auch Pasta-Gerichte an. Eine kleine Beson­derheit vom Carlino ist der kleine, ruhig gelegene Außen­be­reich hinter dem Restaurant. Das Carlino befindet sich ebenfalls in der Straße „Am Markt“, in dem Nähe vom Hafen.

Barrie­re­freiheit - Carlino
  • Der gesamte Innen­be­reich ist stufenlos zugänglich.
  • Vor dem Restaurant gibt es einen stufenlos zugäng­lichen Außenbereich. 
  • Der Außen­be­reich hinter dem Restaurant ist teilweise stufenlos zugänglich.
  • Die Toiletten sind stufenlos zugänglich.
  • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette ist 400 m entfernt: Parkplatz Ankerstraße.

De Haven

Schiefer-Platte auf der ein dick belegter Burger und eine Portion breite Kartoffel-Chips liegen.
Chili-Cheese-Burger mit „Amazing Fries“ (17,40 Euro).

Das Restaurant De Haven hat sich auf Fleisch­ge­richte spezia­li­siert. Ergänzend gibt es Fisch­ge­richte und frische Pasta. Uns persönlich haben die Burger so gut geschmeckt, dass wir dort gleich zweimal gegessen haben. Das Restaurant befindet sich neben dem Edeka Rah, außerhalb der histo­ri­schen Altstadt.

Barrie­re­freiheit - De Haven
  • Der gesamte Innen­be­reich ist stufenlos zugänglich.
  • Vor dem Restaurant gibt es einen stufenlos zugäng­lichen Außenbereich. 
  • Die Tische im Innen­be­reich haben einen Tischfuß in der Mitte. 
  • Die Toiletten sind stufenlos zugänglich.
  • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette ist 100 m entfernt: Parkplatz Ankerstraße.

Fisch­re­staurant de Beer Greetsiel

Teller mit panierten, mund-gerechten Fisch-Würfeln. Dazu Pommes und ein Schälchen mit Dip.
Kibbe­linge mit Remoulade und Pommes frites (10,50 Euro).

Das Fisch-Restaurant de Beer (Hauptsitz) liegt rund einen Kilometer vom histo­ri­schen Hafen entfernt. Dennoch lohnt sich der Weg, da das Selbst­be­die­nungs-Restaurant ein unschlag­bares Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Zudem bekommt man hier im Zweifelsfall noch einen Sitzplatz, wenn die Restau­rants im Zentrum bereits ausge­bucht sind. Wem der Weg zu weit ist, kann auch direkt vor dem Restaurant parken.

Barrie­re­freiheit - de Beer (Hauptsitz)
  • Der gesamte Innen­be­reich ist stufenlos zugänglich.
  • Vor dem Restaurant gibt es einen stufenlos zugäng­lichen Außenbereich. 
  • Die Toiletten sind stufenlos zugänglich. Aller­dings hat die Tür zu den Toiletten lediglich eine Durch­gangs-Breite von 69 cm.
  • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette ist 650 m entfernt: Parkplatz Mühlenstraße.

Backeree & Café

2 Kuchen-Platten mit verschiedenen Käsekuchen in einer Glas-Vitrine.
Käsekuchen-Auswahl mit extra großen Kuchen-Stücken.

Der Back-Shop Backeree & Café befindet sich im Edeka Rah. Wer ein großes, leckeres Frühstück zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, ist hier genau richtig. Zusätzlich gibt es eine große Auswahl an Kuchen. Als Spätauf­steher haben wir uns hier abends öfters mit Kuchen einge­deckt und diesen dann am nächsten Morgen gemütlich in der Ferien­wohnung gefrüh­stückt. Am Edeka gibt es mehrere kosten­pflichtige Parkplätze.

Barrie­re­freiheit - Backeree & Café
  • Der gesamte Innen­be­reich ist stufenlos zugänglich.
  • Vor dem Café gibt es einen stufenlos zugäng­lichen Außenbereich. 
  • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette ist 100 m entfernt: Parkplatz Ankerstraße.

Norden und Norddeich mit dem Rollstuhl

Norddeich ist ein Ortsteil der Stadt Norden. Norden liegt nordöstlich von Greetsiel. Für die 17 Kilometer ins Zentrum von Norden benötigst du mit dem Auto rund 20 Minuten. Für die 21 Kilometer nach Norddeich sind es rund 30 Minuten. Neben den Fähr-Terminals nach Norderney und nach Juist befinden sich in Norddeich die Seehund­station und das Waloseum. Beson­deres Highlight von Norddeich ist der rollstuhl-gerechte Sandstrand „Das Deck„. Das ostfrie­sische Teemuseum und viele weitere schöne Cafés findest du im Zentrum von Norden.

Ostfrie­si­sches Teemuseum

2-stöckiges, rotes Backstein-Gebäude mit einem mittigen Turm.
Eingangs-Tür zum Museum mit 3 Stufen. Treppen-Geländer an der linken Seite.
Links ein 2-stöckiges Backstein-Gebäude. Rechts daneben ein 1-stöckiger Metall-Bau mit großer Doppel-Tür.
Ein Tisch, auf dem mit übergroßen Modellen die ostfriesische Tee-Zeremonie schritt-weise dargestellt ist.
Schau-Kästen auf Brust-Höhe mit verschiedenen Tee-Services.
Kunstvolles Stövchen: Metall-Rahmen mit einer durchschimmernden Porzellan-Platte, auf der ein Kleinkind und eine Frau dargestellt sind.
Wissens-Spiel, bei dem man Holz-Täfelchen mit den einzelnen Schritten der Tee-Herstellung in die richtige Reihenfolge bringen muss.
Geöffnete Aufzugs-Tür.
Mehrere Schau-Kästen mit Tee-Zubehör aus aller Welt. Dazu Info-Tafeln.
Japanische Holz-Hütte mit geöffneter Tür. Innen Stroh-Matten. Auf dem Boden eine Info-Tafel mit den verschiedenen Schritten der japanischen Tee-Zeremonie.
Links ein bunter Wagen mit Tee-Utensilien. Rechts ein bunter Verkaufs-Stand mit Haushalts-Produkten.
Tisch mit 13 Tee-Tassen auf Unter-Tassen. Daneben 2 große Tee-Kannen sowie ein Kandis-Schälchen und eine Tasse mit Sahne.
Tasse mit Tee von oben. Auf der Tee-Oberfläche Sahne-Wölkchen.
Rollstuhl in einem Tür-Durchgang.
Links: unterfahrbares Waschbecken. Rechts: Toilette mit 2 Klapp-Griffen und Rücken-Lehne.
Das Ostfrie­sische Teemuseum im Zentrum von Norden.
Der Haupt­eingang hat 3 Stufen. Die Klingel befindet sich links unter dem roten Schild.
Die Glastür rechts ist der Neben­eingang zum Museum.
Die 10 Schritte einer ostfrie­si­schen Teezeremonie.
Verschiedene Teeser­vices (im Sitzen schlecht zu sehen).
Kunst­volles Stövchen zum Warmhalten vom Tee.
Ausstellung: Anbau, Ernte, Mischung und Handel.
Wissens­spiel: die Reihen­folge der Teeherstellung.
Aufzug zur Ausstellung „Teekul­turen weltweit“.
Ausstellung „Teekul­turen weltweit“ (1. OG mit Aufzug zugänglich).
Die verschie­denen Schritte der japani­schen Teezeremonie.
Links: indischer Teewagen. Rechts: Stand mit Haushaltswaren.
Ostfrie­sische Teeze­re­monie (separat zum Eintritt buchbar).
Die für den ostfrie­si­schen Tee typischen Sahne-Wölkchen (Wulkje).
Türbreite: 80 cm (eigene Messung). Die meisten Durch­gänge sind mindestens 88 cm breit (laut „Reisen für Alle“).
Die Behin­derten-Toilette ist von beiden Seiten anfahrbar.
 
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Ostfriesland ist tradi­tionell eine Teetrinker-Region. Nicht eine, sondern gleich mehrere Tassen Tee pro Tag gehören hier zum guten Ton. Dabei sind Kluntje und Wulkje wichtige Bestand­teile der ostfrie­si­schen Teeze­re­monie. Was das ist, findest du im ostfrie­si­schen Teemuseum heraus. Aber auch die Geschichte der ostfrie­si­schen Teetra­dition, der Tee-Handel und -Anbau sowie Teetra­di­tionen in anderen Ländern werden in der Dauer­aus­stellung anschaulich vermittelt.

Teeze­re­monie
Absolutes Highlight ist die offene Teeze­re­monie. Bei 3 Tassen Tee (denn „Dree sind Ostfree­sen­recht“) erfährst du hier Wissens­wertes zum Ablauf und Hinter­grund einer ostfrie­si­schen Teeze­re­monie. Obwohl die offene Teeze­re­monie mehrmals die Woche statt­findet, ist sie häufig schnell ausge­bucht. Bei Interesse solltest du dich daher möglichst frühzeitig anmelden. 

Neben der Dauer­aus­stellung gibt es wechselnde Sonder­aus­stel­lungen. An der Museums­kasse gibt es einen QR-Code für einen kosten­losen Multi-Media-Guide zur Dauer­aus­stellung. Rollstuhlfahrer*innen haben ermäßigten Eintritt. Begleit­per­sonen (Merkzeichen B) müssen keinen Eintritt zahlen. Im Erdge­schoss befindet sich ein Museumsshop und eine Behin­derten-Toilette. Das Museum liegt im Zentrum von Norden, in der Nähe vom Marktplatz.

Barrie­re­freiheit - Ostfrie­si­sches Teemuseum

Das ostfrie­sische Teemuseum ist laut „Reisen für Alle“ teilweise barrie­refrei für Rollstuhl­fahrer. Aller­dings bezieht sich diese Bewertung nur auf einen Teil vom Museum. So gibt es durchaus Museums­be­reiche, die nur über Treppen zugänglich sind.

Zugäng­lichkeit im Museum:

  • Stufenlos zugäng­liche Museumsbereiche: 
    • Eingangs­be­reich mit Museums­kasse und Museumsshop.
    • Die Teeküche für die „offene Teezeremonie“
    • Ausstellung: Tee in Ostfriesland
    • Ausstellung: Teever­ar­beitung in Ostfriesland
    • Ausstellung: Porzellan das „weiße Gold“ (im Sitzen schlecht einsehbar)
    • Ausstellung: Rund um den Teetisch: Teekanne, Stövchen und Co.
    • Ausstellung: Anbau, Ernte, Mischung und Handel
    • Ausstellung: Teekul­turen weltweit (per Aufzug: Türbreite 110 cm)
    • Sonder­aus­stellung
  • Nur über Stufen zugäng­licher Museumsbereiche: 
    • Ausstellung: Kaffee, Kakao, Tabak und Doornkaat
    • Ausstellung: Handwerk rund um den Teetisch
    • Ausstellung: Rummel: Fest- und Versamm­lungssaal im alten Rathaus
    • Ausstellung: Schlag­lichter der Norder Stadtgeschichte
    • Ausstellung: Nordener Stadt­ge­schichte (im Gewölbekeller)

Museum – Allgemeines:

  • Der Haupt­eingang vom Museum hat 3 Stufen.
  • Über einen Seiten-Eingang (Wester­straße) ist das Museum stufenlos zugänglich. Da der Seiten­eingang abgeschlossen ist, muss man sich bei Bedarf an der Museums­kasse melden. Hierfür gibt es eine Klingel am Haupt­eingang (links unter dem roten Schild „Tourist Information“).
  • In den von „Reisen für Alle“ zerti­fi­zierten Bereichen sind die Durch­gänge mindestens 88 cm breit. Wir haben bei einem Durchgang auch eine Breite von nur 80 cm gemessen.
  • Eine Behin­derten-Toilette ist vorhanden. 
    • Durch­gangs-Breite Tür: 100 cm.
    • Die Toilette ist von beiden Seiten anfahrbar.
    • Auf beiden Seiten befindet sich ein hoch-klapp-barer Stütz-Griff.
    • Höhe Toilet­tensitz: 48 cm
    • Tiefe der WC-Schüssel: 70 cm
    • Die Toilette hat eine Rückenlehne.
    • Höhe vom Wasch­becken (Oberkante): 80 cm
    • Das Wasch­becken ist auf 67 cm mit 30 cm unterfahrbar.
    • Der Spiegel ist im Stehen und Sitzen einsehbar.

Seehund­station Nationalpark-Haus

Eingang von der Seehund-Station: breite, elektrische Glas-Tür.
Kasse: rechts ein Ticket-Schalter, links ein Dreh-Kreuz für Personen mit einem Online-Ticket.
Oberer Bereich mit Blick auf die Seehunde im Außen-Gehege.
Die Seehunde können sowohl unter als auch über Wasser beobachtet werden.
Mehrere kleine Wasser-Becken mit ein bis 2 Seehunden.
Blick in die Futter-Küche, in der das Futter für die Seehunde vorbereitet wird.
Ausgestopfter Seehund zum Ertasten.
Leinwand mit Blick aus einem Flugzeug auf Sandbänke. Davor ein Tisch mit Joystick, über den man das Flugzeug steuern und die Zahl der Seehunde per Tasten-Druck eingeben kann.
Tisch mit 2 Mikroskopen, die man benutzen darf.
Behinderten-Toilette: länglicher Raum, links vorne das Waschbecken, links hinten die Toilette mit Stütz-Griffen.
Die Seehund-Station in Norddeich.
Der Kassen­be­reich mit breitem Durchgang für Rollstuhlfahrer*innen.
Für Rollstuhlfahrer*innen ist ein extra Bereich am Geländer reserviert.
Blick vom Rollstuhl­platz auf die Seehunde im Unterwasser-Becken.
Quarantäne-Becken für die Seehunde, die erst kürzlich gerettet wurden.
Zweimal am Tag finden kommen­tierte Fütte­rungen statt.
Dieser Seehund darf gestrei­chelt werden.
Spiel­station, bei der man Seehunde auf Sandbänken zählen muss.
Mit dem Mikroskop kann man Parasiten entdecken, die Seehunde befallen können.
Die Behin­derten-Toilette ist nur von links anfahrbar.
 
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Ein Besuch der Seehund-Station gehört wohl für die meisten Tourist*innen zu einem klassi­schen Nordsee-Urlaub einfach dazu. Dabei sollte man die Seehund-Station aber nicht mit einem Zoo verwechseln. Ziel der Seehund-Station ist es, mutterlose Seehund-Babys, sog. Heuler, wieder fit für die freie Wildbahn zu machen. Haupt­at­traktion sind natürlich die Becken mit den Seehunden. Aber es gibt auch mehrere Infor­ma­tions- und Mit-Mach-Stationen, die die Arbeit der Seehund-Station auf unter­haltsame Weise näherbringen.

Da sich die Einrichtung haupt­sächlich durch Spenden, Eintritts­gelder und Einnahmen vom Souve­nirshop finan­ziert, tut man mit seinem Besuch hier auch gleich etwas für den Umwelt­schutz. Für Inter­es­sierte gibt es einen kosten­losen Audio­guide für das eigene Smart­phone. Rollstuhlfahrer*innen haben ermäßigten Eintritt. Begleit­per­sonen (Merkzeichen B) müssen keinen Eintritt zahlen. Die Seehund­station liegt in Norddeich, in der Nähe vom „Großpark­platz Erleb­nisbad Ocean Wave“ (Dörper Weg 22, 26506 Norden). 

Barrie­re­freiheit - Seehundstation 
  • Die gesamte Seehund-Station ist stufenlos zugänglich.
  • Am Seehund-Becken gibt es einen eigenen Bereich für Rollstuhlfahrer*innen, damit diese freie Sicht haben. Aller­dings sitzt man hier etwas weit weg vom Becken, so dass man die Seehunde leider nicht so gut beobachten kann.
  • Die meisten der Mit-Mach-Stationen können auch im Rollstuhl auspro­biert werden.
  • Eine Behin­derten-Toilette ist vorhanden. 
    • Durch­gangs-Breite Tür: 106 cm.
    • Die Toilette ist nur von links anfahrbar. Breite links neben der Toilette: 80 cm.
    • Auf beiden Seiten befindet sich ein hoch-klapp-barer Stütz-Griff.
    • Höhe Toilet­tensitz: 46 cm
    • Tiefe der WC-Schüssel: 54 cm
    • Die Toilette hat keine Rückenlehne.
    • Höhe vom Wasch­becken (Oberkante): 83 cm
    • Das Wasch­becken ist auf 67 cm mit 30 cm unterfahrbar.
    • Der Spiegel ist im Stehen und Sitzen einsehbar.

Weitere Urlaubs-Tipps

Die folgenden Urlaubs-Tipps haben wir selbst nicht getestet. Aller­dings sollten sie laut Angaben im Internet oder gemäß Anfragen per Mail zumindest stufenlos zugänglich sein.

  • Das Deck: „Das Deck“ ist ein Sandstrand in Norddeich, der nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert wurde. Unter anderem bietet der Strand einen stufen­losen Zugang zum Wattenmeer und zur Salzwiesen-Landschaft, einen Strandkorb für Rollstuhl­fahrer und eine öffent­liche Behinderten-Toilette.
  • Dokumen­ta­ti­ons­stätte Gnaden­kirche Tidofeld: Die Dokumen­ta­tions-Stätte widmet sich der Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa sowie deren Integration in die bundes­deutsche Gesell­schaft. Die Dokumen­ta­tions-Stätte ist nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Sie ist stufenlos zugänglich. Eine Behin­derten-Toilette ist vorhanden.
  • Fähre nach Juist: Die autofreie Insel Juist wirbt mit ihrem Natur-Erleben. Neben der Fähre sind auch die beiden Fähr-Terminals (Norddeich (nach Juist) und Juist) nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Zudem bietet die offizielle Webseite von Juist viele Tipps zu einem barrie­re­freien Aufenthalt.
  • Waloseum: Neben einer Ausstellung zur heimi­schen Tierwelt beein­druckt das Waloseum vor allem mit einem 15 m langen Pottwal-Skelett . Zudem befindet sich hier die Seehund-Quarantäne-Station von der „Seehund­station Natio­nalpark-Haus“. Das Waloseum ist nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Es ist stufenlos zugänglich und es gibt eine Behinderten-Toilette.

Insel Norderney mit dem Rollstuhl

Die Insel Norderney ist nach Borkum die zweit­größte Insel der Ostfrie­si­schen Inseln. In Ost-West-Richtung ist sie 14 Kilometer lang. In Nord-Süd-Richtung 2,5 Kilometer. Dabei ist haupt­sächlich der Westen der Insel bebaut. Die Mitte und der Osten der Insel sind von der typisch kargen Dünen-Landschaft geprägt. Entlang der Nordseite erstreckt sich ein rund 14 Kilometer langer Sandstrand, der teilweise auch für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich ist. So stehen an den Stränden verschiedene, teilweise elektrische Spezial-Rollstühle zur Verfügung, mit denen du auch auf Sand fahren kannst. Zudem gibt es am Sandstrand „Nordstrand I“ Strand­ab­schnitt „C“ einen barrie­re­freien Strandkorb. Alter­nativ sind die Strand­körbe an der oberen Strand­pro­me­naden gut anfahrbar, da sie auf einem gepflas­terten Unter­grund stehen (siehe: Tour: Entlang der Strand­pro­menade).

Grund­sätzlich ist das Fahren mit dem eigenen Auto auf Norderney stark einge­schränkt. Wer mit dem Auto anreist, darf das Gepäck mit dem Auto zur Ferien­un­ter­kunft bringen und muss das Auto anschließend auf einem der Insel-Parkplätze abstellen. Schwer­be­hin­derte aber haben die Möglichkeit, eine Ausnah­me­ge­neh­migung für ihr Auto zu beantragen. Damit dürfen sie das Auto dann auch auf der Insel nutzen.

Bus

Geöffnete Bus-Tür. Über eine flache, mechanische Rampe kommen Rollstuhlfahrer*innen stufenlos ins Innere.
Die Busse auf Norderney sind barrie­refrei. Aller­dings nicht alle Haltestellen.

Auf Norderney gibt es 5 Bus-Linien, auf denen nur Niederflur-Busse mit Rampe einge­setzt werden. Zusätzlich verfügen alle Busse über eine Kneeling-Funktion (seitliches Absenken). Die Linien 1, 2 und 3 verbinden den Hafen mit der Innen­stadt. Die Linien 5 und 6 fahren zur „Weißen Düne“. Aller­dings sind die Linie 5 und 6 nicht das ganze Jahr im Einsatz. Die Bus-Halte­stellen selbst sind meist nicht barrie­refrei umgebaut. So sind zum Beispiel die Halte­stellen am „Busbahnhof“ nur über hohe Bordsteine zugänglich.

Fähre zwischen Norddeich und Norderney

Links das Fähr-Terminal: ein 2-stöckiges Gebäude mit Flach-Dach. Rechts eine Fähre am Kai. Davor viele Personen. Teilweise mit Reise-Gepäck.
Innen-Bereich vom Schiff. Viele einzelne Sitz-Gruppen mit gepolsterter Sitz-Bank und einem Tisch dazwischen.
Eine Behinderten-Toilette mit Klapp-Griff links und festem Griff an der rechten Wand.
Blick aus dem Schiff auf eine Hafenanlage mit einem langen Kai und mehreren Industrie-Hallen.
Das Fähr-Terminal: ein 2-stöckiges Gebäude mit geschwungenem Dach. Davor eine Menschen-Menge.
Große 2-stöckige Halle. Sehr weitläufig ohne Blinden-Leit-System.
Gangway zum Schiff: eine lange, breite und überdachte Rampe, auf der mehrere Personen abwärts laufen.
Fähr-Terminal Norddeich nach Norderney.
Die Überfahrt dauert rund 55 Minuten. Genug Zeit um es sich gemütlich zu machen.
Auf allen Schiffen gibt es Behin­derten-Toiletten (hier das auf dem Schiff „Frisia 4“).
Da das Außen-Deck nur über Stufen zugänglich ist, müssen Rollstuhlfahrer*innen die Überfahrt drinnen verbringen (Ausnahme: Fähre Frisia 3).
Fähr-Terminal Norderney nach Norddeich.
Warte-Halle vom Fähr-Terminal Norderney.
Die Schiffs-Rampe kann bei Ebbe steiler als 12 Prozent sein.
 
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Sowohl das Fähr-Terminal in Norddeich als auch das auf Norderney sind von „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Ebenso sind die Fähren nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Die Fähren sind Auto-Fähren. Du kannst sie entweder mit oder ohne Auto nutzen. Wobei auf Norderney das Fahren mit dem Auto stark einge­schränkt ist (siehe Kapitel Insel Norderney). Zudem besteht auf den Fähren nicht die Möglichkeit, während der Fahrt vom Auto-Deck ins Innen-Deck zu kommen. Da die Fahrt fast eine Stunde dauert, ist eine Überfahrt im Innen-Deck vermutlich am sinnvollsten. So kannst du hier während­dessen gemütlich Vespern und auch eine Behin­derten-Toilette ist vorhanden. Der stufenlose Zugang zum Innen-Deck erfolgt über einen lange Rampe. Aller­dings kann die Rampe bei Ebbe steiler als 12 Prozent sein. Bei Bedarf hilft dir jemand vom Fähr-Personal beim Einstieg und beim Ausstieg. Generell muss der Bedarf an Hilfe-Leistungen 48 Stunden vorher angemeldet werden.

Am Fähr-Terminal Norddeich gibt es eine große Anzahl an Parkplätzen. Die Fähre ist mit entspre­chender Wertmarke für Rollstuhlfahrer*innen wie auch für deren Begleit­person (Merkzeichen B) kostenlos. Aller­dings muss vor der Rückfahrt von Norderney ein Gäste­beitrag bezahlt werden. Dabei zahlen Menschen mit einem GdB von 100 % nur den halben Gäste­beitrag. Begleit­per­sonen müssen keinen Gäste­beitrag bezahlen.

Sandstrand „Weiße Düne“

Sand-Strand. In der Mitte ein langer Kunststoff-Steg entlang vom Strand. Links am Rand Meer. Rechts einzelne Strand-Körbe.
Sandstrand. Meer mit Gischt und mehreren Wellen-Bergen. Eine Person steht mit den Füßen am Rand vom Meer und blickt in die Ferne.
2 quaderförmige, einstöckige Gebäude. Im linken ein Kiosk. Im rechten eine Strandkorb-Vermietung. Weg zu den Gebäuden befestigt. Vor den Gebäuden mehrere Touristen.
Theke vom Kiosk. Links neben der Theke ein Schild mit den angebotenen Getränken. Rechts davon ein Schild mit den angebotenen Eis-Sorten.
Weißer Container mit einer Tür. Über der Tür ein Schild mit Rollstuhlfahrer-Symbol und dem Text "WC". Und daneben ein Schild mit dem Text "Wickelraum".
Toilette mit Fuß und Spül-Kasten. Nur von rechts anfahrbar. Klappbarer Stütz-Griff rechts.
Asphaltierter Weg, der über eine Düne führt. Am Beginn vom Weg eine Absperrung, damit Fahrrad-Fahrer absteigen müssen. Links ein Schild mit "Fahrrad fahren verboten" und "Hunde an der Leine führen".
Rechts ein längliches, einstöckiges Gebäude mit Holz-Vertäfelung und einer Holz-Terrasse. Links ein gepflasterter Weg, den viele Mensch entlang laufen.
Weg über die Düne. Links und rechts von Gräsern gesäumt. Der Weg selbst ist 2 geteilt. Links Sand. Rechts ein Steg aus Kunststoff-Brettern.
Weg aus Kunststoff-Brettern, der zum Kiosk führt. Darum feiner Sand-Strand. Links auf dem Sand 3 kleine Wägen mit Rädern, die als Umkleide dienen.
Die „Weiße Düne“ ist berühmt für ihren weißen Sandstrand. Der Strand ist über einen Steg zugänglich.
Vom Kiosk „Weisse Düne“ aus hat man ein tollen Ausblick aufs Meer.
Das Kiosk „Weisse Düne“ ist über einen Kunst­stoff-Steg barrie­refrei erreichbar.
Im Kiosk bekommt man Getränke und Eis im Becher.
Für die Behin­derten-Toilette braucht man einen Euro-WC-Schlüssel. Der Eingang hat eine 6,5 cm hohe Stufe.
Die Behin­derten-Toilette ist nur bedingt rollstuhl-gerecht.
Von der Bus-Halte­stelle „Weisse Düne“ führt ein befes­tigter Weg zum Strand (Steigung größer als 12 Prozent).
Unterwegs kommt man am Restaurant „Weisse Düne“ vorbei.
Über die Düne führt ein befes­tigter, leicht sandiger Weg.
Von der Bus-Halte­stelle zum Kiosk sind es 350 Meter.
 
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Die „Weiße Düne“ ist berühmt für ihren weißen Sandstrand. Dank befes­tigter Wege können auch Rollstuhlfahrer*innen dieses wunder­schöne Stück Natur genießen. Zudem gibt es eine stufenlos zugäng­liche Plattform mit Kiosk, Behin­derten-Toilette und einem herrlichen Ausblick auf das Meer. Auf halber Strecke zum Strand liegt das Restaurant „Weisse Düne“ mit kleiner Boutique.

Barrie­re­freiheit - Weiße Düne
  • Vom Parkplatz / der Bushal­te­stelle „Weisse Düne“ führt ein befes­tigter Weg zum Strand. Der Weg ist stellen­weise über 12 % steil.
  • Am Ende vom Weg gibt es eine stufenlos zugäng­liche Plattform mit Kiosk und Behinderten-Toilette: 
    • Der Eingang zur Behin­derten-Toilette hat eine 6,5 cm hohe Stufe.
    • Die Toilette lässt sich mit dem Euro-WC-Schlüssel öffnen.
    • Die Toilette ist von rechts anfahrbar.
  • Von der Plattform aus führt ein befes­tigter Weg entlang vom Strand in Richtung Osten.

Anreise mit dem Bus

Von der Bushal­te­stelle „Norderney Weisse Düne“ sind es rund 400 m zum Sandstrand. Der Weg ist befestigt und stellen­weise steiler als 12 Prozent. Die Linie 6 verbindet die „Weisse Dpne“ direkt mit dem Hafen. Aller­dings fährt diese nur von Anfang Juli bis Mitte August. Alter­nativ kannst du mit der Linie 3 bis zur Halte­stelle „Wasserturm“ fahren und dort in die Linie 5 Richtung „Weisse Düne“ umsteigen. Die Linie 5 fährt mit einigen Wochen Unter­bre­chung ganzjährig. Zu Fuß sind es 1,6 Kilometer vom Hafen zur Halte­stelle „Wasserturm“.

Tour: Von der „Weißen Düne“ zur Strandpromenade

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Weitere Infor­ma­tionen

Anmerkung zu komoot:
Den genauen Strecken-Verlauf siehst du, wenn du oben im komoot-Fenster auf die kleine Karte rechts unten klickst. Eine größere Karte und weitere Fotos findest du unter dem Link „Alle Details zu dieser Tour ansehen“. Dafür ist keine Anmeldung bei komoot notwendig. Nur um die GPS-Daten herunter-zu-laden, ist eine Anmeldung nötig. 

Weg-Beschreibung - Von der Weißen Düne zur Strandpromenade

Die Tour startet auf halber Strecke zwischen der Bushal­te­stelle „Weisse Düne“ und dem Restaurant „Weisse Düne“. Ziel ist die Strand-Promenade am Nordstrand. Die Tour verläuft ausschließlich auf befes­tigten Wegen. Aller­dings ist der Weg stellen­weise steiler als 12 Prozent. Die Tour folgt einem Abschnitt vom markierten Rundweg „S3: Weltna­tur­er­belauf“. Entlang der Strecke gibt es keine Toilette.

Durch die Dünen-Landschaft

Wir folgen dem Weg auf gepflas­tertem Unter­grund bis wir an eine Umlauf-Schranke kommen. Dort halten wir uns rechts und folgen dem Weg. Unterwegs kommen wir an der „Thalasso-Plattform am Zuckerpatt“ (stufenlos zugänglich, aber sehr steil) vorbei. Nach rund 2 Kilometern verlassen wir die Dünen-Landschaft. Wir folgen dem Weg weiter bis wir den Stadtrand erreichen.

Am Stadtrand entlang zur Strand-Promenade

An der T-Kreuzung biegen wir rechts in die Emsstraße. Wir folgen der Emsstraße bis nach rund 800 m eine Seiten-Straße rechts in Richtung Strand führt. Über die Seiten-Straße gelangen wir schließlich zum Restaurant Cornelius, das das östliche Ende der befes­tigten Strand-Promenade markiert.

Tour: Entlang der Strandpromenade

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Weg-Beschreibung - Entlang der Strandpromenade

Die Tour startet am östlichsten Rand der befes­tigten Strand-Promenade. Ziel ist der Fähr-Hafen. Die Tour verläuft ausschließlich auf befes­tigten Wegen. Aller­dings gibt es einen 500 m langen Abschnitt mit einem recht holprigen Unter­grund. Entlang der Strecke gibt es mehrere Einkehr-Möglich­keiten und mehrere öffent­liche Behinderten-Toiletten.

Entlang vom Nord-Strand

Wir starten am Restaurant Cornelius und biegen hier links auf die Strand-Promenade ab. Wir haben uns für den oberen Weg der Strand-Promenade entschieden, da man von hier einen herrlichen Blick auf das Meer hat. Nach 175 m kommen wir an der Badehalle Nord vorbei, wo es eine öffent­liche Behin­derten-Toilette gibt. Nach weiteren 400 m gelangen wir zum „Surfcafé“. Hinter dem Surfcafé halten wir uns links und verlassen die Strand-Promenade, um eine Straße weiter oben der Kaiser­straße zu folgen. Unterwegs kommen wir an der Georgshöhe vorbei. Schließlich biegen wir nach weiteren 250 m links in die Lucius­straße ab. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts in die Knyphau­sen­straße und erreichen unseren Restaurant- / Imbiss-Tipp die Fisch­ge­nies­serei. Nach dem Fisch-Restaurant biegen wir an der nächsten Kreuzung rechts in die Moltke­straße und erreichen nach wenigen Metern wieder die Strand-Promenade. Von dort geht die Tour links entlang vom Meer weiter.

Entlang vom West-Strand

Nach einem kurzen Stück kommen wir am Café und Restaurant „Marienhöhe Norderney“ vorbei. Nach weiteren 250 halten wir uns an der Kreuzung mit der Strand­straße schräg rechts und sehen vor uns die Weststrand-Bar. An der Bar teilt sich der Weg. Um das Strand-Panorama weiter genießen zu können, nehmen wir den rechten Weg. Wobei dieser die nächsten 500 m recht holprig ist.
Alter­nativ-Route: Wer dieses holprige Stück umfahren möchte, nimmt den Weg links an der Weststrand-Bar vorbei. Am Ende vom Weg biegen wir links und sofort wieder rechts auf die Weststrand­straße. Am Ende der Weststrand­straße geht es rechts in die Bülow­allee. Wir folgen der Bülow­allee bis sie in die Hafen­straße übergeht. Die Hafen­straße bringt uns schließlich zurück an den Fähr-Hafen.
Fortsetzung Haupt-Route: Unterwegs kommen wir an der Badehalle am Weststrand vorbei, wo sich eine öffent­liche Behin­derten-Toilette befindet. Nach insgesamt 500 m lassen wir den holprigen Unter­grund hinter uns und haben nun wieder gut befahr­baren Asphalt unter unseren Rädern. Aller­dings weißt uns ein Schild nach wenigen Metern darauf hin, dass hier der letzte barrie­re­freie Übergang zum Hafen ist. Daher machen wir einen Beinahe-U-Turn nach links und gelangen über einen kurzen Anstieg auf den Damm oberhalb vom Strand. Wir folgen dem gut befahr­baren Weg auf dem Damm. Nachdem der Weg eine sanfte Biegung nach links macht, sehen wir bereits die Fähre in der Ferne. Am Ende vom Weg fahren wir geradeaus in die Straße „Zum Fähran­leger“. Nach wenigen Metern biegen wir dann rechts in den Gorch-Fock-Weg, über den wir schließlich unser Ziel, den Fähr-Hafen, erreichen.

Weitere Urlaubs-Tipps

Die folgenden Urlaubs-Tipps haben wir selbst nicht getestet. Aller­dings sollten sie laut Angaben im Internet oder gemäß Anfragen per Mail zumindest stufenlos zugänglich sein.

  • Bade:Haus Norderney: Das Badehaus bietet einen Schwimm-Bereich und einen Thalasso-Bereich. Es ist nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert und für Rollstuhlfahrer*innen teilweise zugänglich. Für den Zugang zum Schwimm-Becken gibt es einen Schwimmbad-Lifter. Eine Behin­derten-Toilette ist vorhanden.
  • Barrie­re­freies Wandern: Die Wande­rungen sind vom Touris­musbüro Norderney als barrie­refrei einge­stuft. Speziell der Thalasso-Kur-Weg 2 sowie der Weg N3 und N4 bieten eine schöne Mischung aus Strand- und Stadt-Erlebnis. Für die Wande­rungen sind jeweils die GPS-Daten, aber keine Details zur Barrie­re­freiheit vorhanden.
  • Watt Welten Besucher­zentrum: Das Watt Welten Besucher­zentrum bietet einen Einblick ins Unesco-Weltna­turerbe Wattenmeer. Es ist nach „Reisen für Alle“ als teilweise barrie­refrei für Rollstuhl­fahrer zerti­fi­ziert. Dabei ist das gesamte Besucher­zentrum stufenlos zugänglich und es gibt eine Behinderten-Toilette.

Essen und Trinken

Entlang der Strand-Promenade und in der Innen­stadt gibt es eine große Anzahl an Restau­rants und Cafés, von denen die meisten zumindest einen stufenlos zugäng­lichen Außen­be­reich haben. Teilweise ist aber auch deren Innen­be­reich stufenlos zugänglich. Sollte das gewählte Restaurant oder Café keine passende Toilette haben, so gibt es entlang der Strand-Promenade immer wieder öffent­liche Behin­derten-Toiletten.

Fisch­ge­nies­serei (und Combi Verbrau­cher­markt Norderney)

Brötchen mit Fisch und Remoulade. Teilweise von Papier umwickelt. Am Rand eine mit Alu-Folie verschlossener Plastik-Becher mit Caffé Latte.
Fisch­brötchen mit Matjes.

Auch wenn sich die Fisch­ge­nies­serei etwas abseits von der Strand-Promenade befindet, so ist sie doch jeden Abstecher wert. So haben wir hier unser bisher bestes Fisch-Brötchen mit Matjes gegessen (soviel sei verraten: das Geheimnis ist die frische Feige). Leider ist nur der Außen­be­reich von der Fisch­ge­nies­serei stufenlos zugänglich. Was unserer Meinung nach aber nicht wirklich proble­ma­tisch ist, da ein Fisch-Brötchen mit Blick aufs Meer sowieso viel besser schmeckt. Also Fisch-Brötchen einpacken lassen, zum Strand gehen und genießen. Weitere Gerichte findest du auf der Speise­karte von der Fisch­ge­nies­serei.

Wenn du keinen Fisch magst, findest du im Combi Verbrau­cher­markt Norderney passende Alter­na­tiven. Der Super­markt befindet sich schräg gegenüber von der Fisch­ge­nies­serei und bietet unter anderem Sandwiches an. Zusätzlich findest du dort die übliche Auswahl an Lebens­mitteln und Getränken, um deinen Proviant aufzufüllen.

Emden mit dem Rollstuhl

Blick von einem hohen Gebäude auf einen Hafen mit mehreren Schiffen.
3 lebens-große Bronze-Figuren von Männern, die lässig an ein Geländer lehnen.
Ein Haus aus rotem Backstein, aus dem im 1. Stock ein riesiger Ottifant zu brechen scheint.
Treppen-Stufe am Eingang zum Souvenir-Shop.
Modernes, einstöckiges Gebäude aus Glas und rotem Backstein.
Links eine Tür zu einer Behinderten-Toilette, rechts eine Tür zu einer Unisex-Toilette.
Beengte Behinderten-Toilette: Links ein Waschbecken. An der hinteren Wand eine Toilette mit einem Klapp-Griff auf der rechten Seite.
Blick vom Ostfrie­si­schen Landes­museum auf den Binnen-Hafen (Aussichts-Punkt nur über Stufen zugänglich).
Die „Delftspucker“ haben für Passant*innen eine feuchte Überra­schung parat. 
Rechts hinter dem „Hafentor Emden“ liegt das Schiff zur große Hafen-Rundfahrt.
„Dat Otto Huus“ ist ein kleines Museum mit Souvenir-Shop von und über den Komiker Otto Waalkes.
Weder der Souvenir-Shop (eine Stufe) noch das Museum (mehrere Stufen) vom „Dat Otto Huus“ sind barrie­refrei zugänglich.
Die Tourist-Info befindet sich neben dem „Dat Otto Huus“ direkt am Binnen-Hafen.
An der hinteren Seite der Tourist-Info befindet sich eine Behinderten-Toilette.
Die Behin­derten-Toilette kann mit dem Euro-WC-Schlüssel kostenlos genutzt werden.
 
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Emden liegt rund 24 km südlich von Greetsiel. Mit dem Auto dauert die Fahrt zirka 30 Minuten. Seit über 1.200 Jahren prägt der Hafen die Stadt. Heute ist Emden mit über einer Millionen Fahrzeugen einer der wichtigsten Umschlag-Häfen für Fahrzeuge in Europa. Für Tourist*innen ist dabei eher der histo­rische Binnen-Hafen, der sog. Ratsdelft, inter­essant. So befinden sich um den Ratsdelft einige der wichtigsten Sehens­wür­dig­keiten, wie zum Beispiel das Ostfrie­sische Landes­museum Emden, die Anlege­stelle der Schiffs-Rundfahrten und „Dat Otto Huus“.

Dat Otto Huus

Dat Otto Huus ist das Museum von und über den Komiker Otto Waalkes, der in Emden aufge­wachsen ist. Besonders bekannt ist Otto für seine Ottifanten, denen man im Museum häufiger begegnet. Leider ist weder das Museum (1. Stock ohne Aufzug) noch der Museums-Shop (Erdge­schoss, eine 11 cm hohe Stufe) barrie­refrei zugänglich. Wer auf ein Souvenir von den Ottifanten trotzdem nicht verzichten möchte, findet eine kleine Auswahl zum Beispiel auch im Edeka von Greetsiel. Mehr von den Ottifanten gibt es im offizi­ellen Ottifanten Online-Shop.

Parken in Emden

Wir haben auf dem Behin­derten-Parkplatz „Am Burggraben 7, 26721 Emden“ geparkt. Von dort sind es 350 Meter zum histo­ri­schen Binnen-Hafen. Eine Liste mit alle Behin­derten-Parkplätzen in Emden findest du auf der Webseite der Tourist-Info.

Große Hafen-Rundfahrt

2-stöckiges Ausflugs-Schiff, das mit Seilen an seiner Position im Hafen fixiert ist.
Kleines, weißes Kassen-Haus am Ende vom Binnen-Hafen. Direkt daneben das Hafen-Becken.
Rampe vom Kai auf das Schiff.
Kurze Metall-Rampe zwischen Außen-Bereich und Innen-Bereich.
Innen-Bereich mit mehreren Tisch-Reihen links und rechts. In der Mitte ein breiter Gang bis ganz nach vorne.
Riesiges, fensterloses Schiff am Hafen. Eine Art schwimmender, schiffs-förmiger Metall-Klotz, in den über eine lange Rampe Auto geladen werden.
Blick vom Schiff auf die sich schließende Schleuse.
Schiff, das in einem Schwimm-Dock aus dem Wasser gehoben wurde und nun repariert wird.
Kai, auf dem ein mehrstöckiges Beton-Gebäude steht. An der rechten Seite ein langer, 2-stöckiger Anbau, auf dem in großen Buchstaben "Getreide" steht.
Kai mit 3 großen Kränen und einem mehr-stöckigen Turm. Dahinter mehrere große Fabrik-Hallen.
2 Türen in einem Backstein-Gebäude. Die linke Tür mit einem Schild: Rollstuhl-WC.
Gefliester Sanitär-Raum. Auf der linken Seite eine Behinderten-Toilette mit Klapp-Griff. Auf der rechten Seite eine Dusche mit Dusch-Sitz.
Im alten Binnen-Hafen, dem sogenannten Ratsdelft, startet die Hafen-Rundfahrt (direkt hinter dem Hafentor).
Karten für die Rundfahrt kann man entweder online oder vorne am alten Binnen-Hafen kaufen.
Das Schiff ist stufenlos zugänglich.
Über eine kleine Rampe kommt man stufenlos ins untere Deck.
Das obere und das Sonnen-Deck sind nur über Stufen zugänglich. Es gibt keine Behin­derten-Toilette an Bord.
Die Tische sind mit 72 cm gut unter­fahrbar. Besonders die 1. Tisch-Reihe bietet viel Platz zum Anfahren.
Mit über einer Millionen Fahrzeugen ist Emden einer der wichtigsten Umschlag-Häfen für Fahrzeuge in Europa.
Die „Große See-Schleuse“ zwischen dem Binnen-Hafen und dem Fluss Ems.
Schwimm-Dock zur Schiffs-Reparatur und Wartung.
Früher war Emden u.a. auch ein Umschlag-Hafen für Getreide.
Bis zu ihrer Übernahme 2009 bauten die Nordsee­werke in Emden Schiffe. Heute ist die Werft insolvent. 
An der Anlege-Stelle vom Schiff gibt es eine Behin­derten-Toilette. Zugang mit dem Euro-WC-Schlüssel.
Die öffent­liche Behin­derten-Toilette „Am Hafentor“.
 
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Von April bis Oktober findet die große Hafen-Rundfahrt jeweils dienstags, mittwochs, freitags und samstags um 11:45 und 15:45 Uhr statt. Die Anlege-Stelle vom Schiff befindet sich am Ende vom histo­ri­schen Binnen-Hafen, direkt hinter dem „Hafentor Emden“. Die Rundfahrt dauert 2,5 Stunden. Dabei erfährt man während der Fahrt spannende Details zum Emdener Hafen und zu den dort vor Anker liegenden Schiffen.

Unter anderem beinhaltet die Hafen-Rundfahrt eine Schleusen-Fahrt, um vom Hafen in den Fluss Ems zu gelangen. Während der Fahrt werden Kaffee, Kuchen sowie Snacks und weitere Getränke verkauft.

Barrie­re­freiheit - Große Hafen-Rundfahrt
  • Das untere Deck vom Schiff „Atlantis“ ist stufenlos zugänglich.
  • Der Zugang vom Kai erfolgt über eine Rampe mit geringer Steigung.
  • Von dort (Außendeck) geht es über eine kleine Rampe ins untere Deck.
  • Je nach Breite müssen Elektro-Rollstühle auf dem Außendeck stehen bleiben.
  • An Bord gibt es keine Behin­derten-Toilette. Dafür gibt es aber an der Anlege-Stelle vom Schiff eine öffent­liche Behin­derten-Toilette. Die Behin­derten-Toilette kann mit einem Euro-WC-Schlüssel geöffnet werden. Die Tür ist recht schwer-gängig.
  • Mit 72 cm sind die Tische gut unterfahrbar.

Ostfrie­si­sches Landes­museum Emden

Eingangs-Bereich vom Museum. Gesamte Außen-Fassade aus Glas. Glas-Türen nicht extra markiert. Allerdings haben die Türen einen breiten Rahmen.
Großer Raum mit verschiedenen Brustpanzern und historischen Waffen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
2 große und 4 kleine Gemälde an einer Wand. Auf den großen Gemälden sind einmal eine Schiffsflotte und einmal ein Schiff in Seenot dargestellt.
Mehrere bunte Glasfenster mit symbolhaften Personen, die für eine gerechte Herrschaft stehen.
Mehrere Vitrinen mit Modellen von historischen Schiffen.
Religiöse Holzfiguren und ein hölzerner Reliquienschrein.
Dunkler Raum mit einem großen Schubladenschrank und einem Fernseher, auf dem eine historische Karte von Ostfriesland zu sehen ist.
Geöffnete Aufzugs-Tür.
Die Behinderten-Toilette hat 2 klappbare Stützgriffe und ist von beiden Seiten anfahrbar. Es gibt ein unterfahrbares Wasch-Becken.
Das „Ostfrie­sische Landes­museum Emden“ befindet sich ebenfalls am alten Binnen-Hafen (Ratsdelft).
Rüstkammer mit Harni­schen und Waffen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Gemäl­de­ga­lerie mit nieder­län­di­scher Malerei.
Glasfenster vom alten Rathaus von 1576.
Modelle von histo­ri­schen Schiffs-Typen (aus Holz und Leinwand).
Glaube und Refor­mation in Emden. In der Mitte ein Reliquien-Schrein. 
Sammlung von histo­ri­schen Karten von Ostfriesland.
Über einen Aufzug ist das Museum stufenlos zugänglich. Nur der Aussichts-Turm ist nicht stufenlos zugänglich.
Die Behin­derten-Toilette hat 2 klappbare Stütz-Griffe und ist von beiden Seiten anfahrbar.
 
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Wenn du dich für Geschichte inter­es­sierst, solltest du das Ostfrie­sische Landes­museum Emden auf keinen Fall verpassen. So erfährst du hier auf 5 Etagen viele Details zur lokalen Geschichte. Und zwar von der ersten Besiedlung bis in die heutige Zeit. Die 2. Etage widmet sich dabei speziell der Geschichte der Stadt Emden. Insgesamt umfasst die Sammlung über 50.000 Objekte (Details zur Museums-Sammlung).

Zu einzelnen Objekten gibt es einen Audio­guide für das eigene Smart­phone. Neben der Dauer­aus­stellung gibt es wechselnde Sonder­aus­stel­lungen. Rollstuhlfahrer*innen haben ermäßigten Eintritt. Begleit­per­sonen (Merkzeichen B) müssen keinen Eintritt zahlen. Im Erdge­schoss befinden sich ein Museums-Shop und eine Behin­derten-Toilette. Das Museum liegt am Rand vom histo­ri­schen Binnen-Hafen.

Barrie­re­freiheit - Ostfrie­si­sches Landes­museum Emden
  • Abgesehen vom Aussichts-Turm ist das Museum stufenlos zugänglich.
  • Ein großer Aufzug verbindet die einzelnen Etagen barrierefrei.
  • Im Erdge­schoss gibt es eine Behinderten-Toilette. 
    • Die Toilette ist von beiden Seiten anfahrbar.
    • Auf beiden Seiten befindet sich ein hoch-klapp-barer Stütz-Griff.
    • Die Taste für die Toiletten-Spülung befindet sich an der Wand.
    • Die Toilette hat keine Rückenlehne.
    • Das Wasch­becken ist auf 67 cm mit 30 cm unterfahrbar.
    • Der Spiegel ist im Stehen und Sitzen einsehbar.

Weitere Urlaubs-Tippps

Die folgenden Urlaubs-Tipps haben wir selbst nicht getestet. Aller­dings sollten sie laut Angaben im Internet oder gemäß Anfragen per Mail zumindest stufenlos zugänglich sein.

  • Fähre nach Borkum: Die Fähre nach Borkum startet vom Emdener Hafen (Zum Borku­man­leger 6, 26723 Emden). Die Fähre, das Fähr-Terminal in Emden und das auf Borkum sowie der Bahnhof der Inselbahn wurden von „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert und sollte für Rollstuhlfahrer*innen ausrei­chend barrie­refrei sein. Weitere Tipps zu einem barrie­re­freien Aufenthalt bietet die Webseite von Borkum. Am Fähr-Terminal gibt es eine große Anzahl an Parkplätzen. 
  • Friesen­therme Emden: Wer bei Schmud­del­wedda etwas wärmende Erholung sucht, ist in der Friesen­therme genau richtig. Die Therme ist nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Große Teile der Therme sind stufenlos zugänglich. Es gibt einen eigenen Umkleide-Bereich, eine Behin­derten-Toilette, eine rollstuhl-gerechte Dusche sowie einen Schwimmbad-Lifter, um barrie­refrei ins Becken zu kommen.
  • Kunst­halle Emden: Die Kunst­halle Emden ist ein Museum für die Kunst der Moderne und der Gegenwart. Neben Ausstel­lungen aus der eigenen Sammlung bietet die Kunst­halle regel­mäßig hochka­rätige Wechsel­aus­stel­lungen an. Das Museum ist nach „Reisen für Alle“ zerti­fi­ziert. Details zur Barrie­re­freiheit findest du auch auf der Webseite der Kunsthalle.
  • Öffent­liche Stadt­führung Emden: Von April bis in den Dezember bietet das Stadt­mar­keting Emden jeden Samstag eine öffent­liche Stadt­führung an. Start der Führung ist um 11 Uhr an der Tourist-Info am histo­ri­schen Binnen-Hafen (dem sog. Ratsdelft). Die Führung dauert 90 Minuten. An der Tourist-Info gibt es eine Behinderten-Toilette. 
  • Werks­be­sich­ti­gungen im VW-Werk Emden: Früher wurden im VW-Werk Emden der VW Käfer und später der Passat produ­ziert. Moment erfolgt die Umwandlung in ein E-Auto-Werk. So wird hier seit 2022 der ID.4 produ­ziert. Im Gegensatz zur Intensiv-Tour können an der Kompakt-Tour auch Rollstuhlfahrer*innen teilnehmen. Die Führungen finden jeweils von Montag bis Freitag statt. Es gibt keine Mindest-Teilneh­merzahl. In der Empfangs­halle vom Besucher­dienst gibt es eine Behinderten-Toilette.

Essen und Trinken

Emder Herings­logger

Mit "Fish and Chips" gefüllte Papier-Tüte. Darüber eine kräftig gelbe Soße.
Fish & Chips mit Joppie-Soße.

Prakti­scher­weise befindet sich der Fisch-Imbiss Emder Herings­logger (Bittners Fisch-Spezia­li­täten) direkt neben dem Hafentor, wo die Hafen-Rundfahrt startet. So kann man bequem vor oder nach der Rundfahrt einen leckeren Imbiss zu sich nehmen. Der Imbiss hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Barrie­re­freiheit - Emder Heringslogger
  • Der Imbiss-Wagen ist stufenlos zugänglich.
  • Der Imbiss-Wagen steht auf grobem, schlecht befahr­barem Kopfstein-Pflaster. 
  • Die Theke ist zirka 1,40 m hoch.
  • Vor dem Imbiss-Wagen gibt es mehrere Sitz-Bänke und Tische, die nicht überdacht sind.
  • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette ist 60 m entfernt: Am Delft 19, 26721 Emden.

Jever mit dem Rollstuhl

Außen-Bereich von einem Café. Im Hintergrund haus-hohe Metall-Behälter mit dem Jever-Bier-Logo.
Stufenloser Eingang ins Restaurant. Links und rechts neben dem Eingang separate Lauben unter Bäumen.
Rechts stufenloser Zugang zum Biergarten. Links verspiegelte Büro-Türme.
Eingang vom Jever-Shop mit 3 Stufen.
Blick in die Blaudruckerei. An den Wänden lange blaue Stoff-Bahnen mit weißem Muster.
3-stöckiges Backstein-Gebäude mit mehreren Sandstein-Reliefen.
Backstein-Kirche. Davor mehrere große Bäume.
Historisches 2-stöckiges Gebäude aus Sandstein.
Blick aus einem Auto. Draußen Regen. Links am Gebäude das Glockenspiel mit Figuren.
Toilette mit 2 Stütz-Griffen und unterfahrbaren Waschbecken.
Die für ihr Bier berühmte Stadt Jever.
Das „Haus der Getreuen“ ist der offizielle Brauerei-Ausschank vom Brauhaus Jever. 
Der stufenlos zugäng­liche Biergarten vom „Haus der Getreuen“.
Der Jever-Shop ist nur über 3 Stufen zugänglich.
Die Blaudru­ckerei ist nur über 2 Stufen zugänglich.
Das histo­rische Rathaus.
Die Evange­lisch-luthe­rische Stadtkirche.
Der Hof von Oldenburg.
Glocken­spiel zu Jever (an der rechten Seite vom „Hof von Oldenburg“. Wegen Regen vom Auto aus gelauscht).
Die Behin­derten-Toilette in der Tourist-Infor­mation Jever.
 
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Jever liegt rund 65 km östlich von Greetsiel. Mit dem Auto dauert die Fahrt rund 60 Minuten. Wer beim Namen Jever zunächst an Bier denkt, liegt hier genau richtig. So befindet sich die Bier-Brauerei Jever mitten in der Innen­stadt von Jever. Leider ist weder die Brauerei-Besich­tigung noch der Jever-Shop (Schlacht­straße 2, 26441 Jever) mit dem Rollstuhl zugänglich. Und auch die berühmte Blaudru­ckerei ist nur über 2 Stufen zugänglich. Warum wir Jever hier trotzdem empfehlen, liegt am Schloss­museum Jever, welches für Geschichts-Inter­es­sierte absolut sehenswert ist. Aller­dings muss man auch hier gleich anmerken, dass das Museum nur teilweise rollstuhl-gerecht ist.

Tourist-Infor­mation Jever und öffent­liche Behinderten-Toiletten

Die Tourist-Infor­mation Jever (Alter Markt 18, 26441 Jever) hat regulär von Montag bis Freitag von 9:30 – 16:30 Uhr geöffnet. In der Haupt­saison (08.05. – 02.09.2023) hat sie zusätzlich samstags  von 10:00 – 14:00 Uhr geöffnet. In der Tourist-Infor­mation gibt es eine moderne Behin­derten-Toilette, die aller­dings nur während den Öffnungs­zeiten zugänglich ist. Weitere öffent­liche Behin­derten-Toiltten findest du:

  • Behin­derten-Toiletten am Parkplatz Theodor Pekol Platz (Parkplatz 1, Theodor-Pekol-Platz 5, 26441 Jever): mit dem Euro-WC-Schlüssel durch­gängig zugänglich
  • Behin­derten-Toiletten am Parkplatz Grüner Garten (Parkplatz 3, Grüner Garten, 26441 Jever): mit dem Euro-WC-Schlüssel durch­gängig zugänglich

Parken in Jever

Wir haben auf dem Behin­derten-Parkplatz vor der Tourist-Info (Schloß­straße, 26441 Jever) geparkt. Von hier sind es 200 Meter zum Schloss­museum Jever. Ein weiterer Vorteil von diesem Parkplatz ist, dass es in der Tourist-Info eine Behin­derten-Toilette (nur während den Öffnungs­zeiten zugänglich) gibt. Ein weiterer Parkplatz befindet sich auf der anderen Straßen­seite: Schloß­platz 1, 26441 Jever. Hier hat man vom Behin­derten-Parkplatz aus einen freien Blick auf das Glocken­spiel zu Jever.

Schloss­museum Jever

Kleines, schlichtes, 3-stöckiges Schloss mit einem zentralen Turm in der Mitte.
Innen-Hof mit Kopfstein-Pflaster. Rechts die Eingangs-Tür zum Haupt-Turm (3 Stufen). Mitten im Hof 2 Tische mit Stühlen.
Mehrere Stuhl-Reihen vor einer Leinwand.
Historische Küche: Links eine offene Feuerstelle mit Töpfen. Mittig ein Holz-Tisch mit Stühlen. Rechts ein verzierter Schrank mit Geschirr.
Im Vordergrund Tisch mit historischem Tee-Service aus Blech. Im Hintergrund Schlaf-Kammern, die mit einem Vorhang abgetrennt sind.
Prachtvoller Raum. An den Wenden bemalte Ledertapeten, auf den höfische Szenen dargestellt sind.
Blick in die Ausstellungs-Räume. Glas-Vitrinen mit diversen Schau-Stücken.
Dunkler Gang. Links Glas-Vitrinen mit Marien-Statuen.
Rollstuhlfahrer in einer Tür.
Langer Flur. Am Ende eine Rampe in den nächsten Raum.
Aufzugs-Kabine mit geöffneter Tür.
Kleine Behinderten-Toilette. Links eine Wickel-Liege und ein Waschbecken. Mittig eine Toilette mit einem Klapp-Griff und einem Griff an der Wand.
Kies-Weg entlang einer Wiese mit bunten Blumen und mehreren Bäumen.
Wiese mit mehreren Enten einem blauen Pfau und 2 Pfau-Hennen.
Das Schloss-Museum Jever ist größten­teils stufenlos zugänglich.
Der Innen-Hof mit dem Schloss-Turm. Der Turm ist nur über Stufen zugänglich.
Küchensaal im EG: Film-Vorführung „Rekon­struktion vom Schloss Jever im Jahre 1720“.
EG: histo­rische Küche mit den typischen blauen Wand-Fliesen.
EG: histo­ri­sches Wohnzimmer mit Schlaf-Kammern.
1. OG: Ausstellung „Goldener Glanz“ (hier: Gobelin-Saal mit Leder-Tapeten).
1. OG: Ausstellung „Residenz­stadt Jever“ und „Selbst­be­wusste Marschbauern“.
UG: Ausstellung „Jenseits und Glauben“.
Einige Türen im Schloss sind recht eng (Durch­gangs-Breite zum Küchensaal: 77 cm).
Innerhalb der Etagen gibt es Rampen mit einer Steigung von mehr als 20 Prozent.
Ein Aufzug verbindet alle Etagen (Türbreite: 90 cm. Tiefe Aufzug: 150 cm. Tragfä­higkeit vom Aufzug: 650 kg).
Die Behin­derten-Toilette ist nur von vorne anfahrbar.
Durch den Schloss-Park führen Kieswege. 
Der Schloss-Park ist bekannt für seine Enten und Pfauen.
 
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Das Schloss geht auf eine Wehranlage ostfrie­si­scher Häupt­linge zurück und war seinerzeit Sitz der „Herrschaft Jever“. Heute behei­matet das Schloss ein Museum, welches sich mit der eigenen Geschichte beschäftigt. Zudem befindet sich im Museum eine Dauer­aus­stellung zur lokalen Kultur- und Landes-Geschichte (Übersichts-Plan vom Museum).

Neben der Dauer­aus­stellung gibt es wechselnde Sonder­aus­stel­lungen. An der Museums­kasse gibt es einen kosten­losen Audio­guide. Rollstuhlfahrer*innen haben ermäßigten Eintritt. Begleit­per­sonen (Merkzeichen B) müssen keinen Eintritt zahlen. Im Erdge­schoss befindet sich das Schloss Café und eine nicht rollstuhl-gerechte Behin­derten-Toilette. Der Museums-Shop ist nur über Stufen zugänglich. Um das Schloss gibt es einen engli­schen Landschaft-Park mit Kieswegen.

Öffent­liche Kostüm­führung
Ein beson­deres Highlight sind die öffent­lichen Kostüm­füh­rungen im Schloss Jever. Diese finden in den Sommer­mo­naten jeden Sonntag um 15:00 Uhr statt. Gruppen können die Kostüm­führung auch indivi­duell buchen.

Barrie­re­freiheit - Schloss­museum Jever
  • Abgesehen vom Schloss-Turm und der Kasse ist das Museum stufenlos zugänglich.
  • Der Hof vor dem Schloss hat ein grobes Kopfstein­pflaster. Aller­dings führt ein Weg außen um den Hof, der gepflastert und gut befahrbar ist.
  • Der Durchgang zum Küchensaal mit der Film-Vorführung, zur Behin­derten-Toilette und zum Schloss-Café ist mit 77 cm im Gegensatz zu den anderen Türen deutlich schmaler.
  • Im Museum gibt es einzelne, kurze Rampen mit einer Steigung von mehr als 20 Prozent.
  • Ein Aufzug verbindet die einzelnen Etagen: 
    • Türbreite: 90 cm
    • Tiefe vom Aufzug: 150 cm
    • Tragfä­higkeit vom Aufzug: 650 kg
  • Im Erdge­schoss gibt es eine Behinderten-Toilette: 
    • Der Weg zur Behin­derten-Toilette führt über eine kurze Rampe mit einer Steigung von mehr als 20 Prozent. Der engste Durchgang zur Toilette beträgt 77 cm.
    • Die Toilette ist nur von vorne anfahrbar.
    • Die Taste für die Toiletten-Spülung befindet sich an der Wand.
    • Vor der Toilette gibt es nur einge­schränkte Wende-Möglichkeiten.
    • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette befindet sich in der Tourist-Info (Alter Markt 18, 26441 Jever) und ist 200 m entfernt.

Weitere Urlaubs-Tipps

Die folgenden Urlaubs-Tipps haben wir selbst nicht getestet. Aller­dings sollten sie laut Angaben im Internet oder gemäß Anfragen per Mail zumindest stufenlos zugänglich sein.

  • Öffent­liche Stadt­führung Jever: Von April bis Ende Oktober bietet die Stadt­führung einen Einblick in die Geschichte der Stadt Jever. Die Führung findet jeweils dienstags um 15:30 Uhr statt. Start der Führung ist die Tourist-Info (Alter Markt 18, 26441 Jever). Die Führung dauert 60 Minuten. Die Stadt­führung ist nur einge­schränkt für Rollstuhlfahrer*innen geeignet, da die Tour teilweise über Kopfstein­pflaster führt. In der Tourist-Info gibt es eine Behin­derten-Toilette. Eine Übersicht über weitere Führungen bietet die Webseite der Stadt Jever.
  • Rollstuhl-Fahrrad: Über den Verein „Dein Deichrad“ besteht die Möglichkeit, ein Rollstuhl-Fahrrad zu mieten. Das Fahrrad ist so gebaut, dass man im eigenen Rollstuhl sitzen bleiben kann. Das Fahren und Lenken übernimmt eine zweite Person. Ein E-Motor unter­stützt beim Antrieb vom Fahrrad.

Essen und Trinken

Der Gastro­no­mie­führer der Stadt Jever (Stand 2021) umfasst eine Übersicht über Gastro­nomie-Betriebe in Jever. In der Broschüre sind barrie­re­freie Einrich­tungen unter „Zusatz­in­for­ma­tionen“ mit dem Hinweis „barrie­refrei“ gekennzeichnet.

Schloss Café & Teepavillon

Tee-Gedeck: Tee-Kanne sowie Tassen, Zucker-Dose und Sahne-Kännchen. Dazu Torte und Waffeln mit Sahne, Eis und Kirschen.
Herren-Torte und Waffeln mit Sahne, Vanille-Eis und Kirschen.

Das Schloss Café befindet sich im Schloss Jever. Neben einer Auswahl an Kuchen und Torten bietet das Café frische Waffeln an. Dazu gibt es verschiedene Tees, Kaffee-Spezia­li­täten und eine extrem nette Bedienung. 

Barrie­re­freiheit - Schloss Café & Teepavillon
  • Stufenlos ist der Innen­be­reich nur über das Schloss­museum Jever zugänglich. Aller­dings führt der Zugang über eine kurze Rampe mit einer Steigung von mehr als 20 Prozent. Der engste Durchgang zum Café beträgt 77 cm. Wer nur ins Café möchte, muss keinen Eintritt bezahlen.
  • Der Außen­be­reich ist stufenlos über den Schloss-Park zugänglich. Aller­dings fährt man hier über Kieswege.
  • Im Innen­be­reich, vor dem Café gibt es eine Behinderten-Toilette: 
    • Die Toilette ist nur von vorne anfahrbar.
    • Die Taste für die Toiletten-Spülung befindet sich an der Wand.
    • Vor der Toilette gibt es nur einge­schränkte Wende-Möglichkeiten.
    • Die nächste, öffent­liche Behin­derten-Toilette befindet sich in der Tourist-Info (Alter Markt 18, 26441 Jever) und ist 200 m entfernt.

Fazit zu unserem Ostfriesland-Urlaub mit dem Rollstuhl

Insgesamt hatten wir trotz des wechsel­haften Wetters einen fan­tas­tischen Urlaub. Ostfriesland bietet eine tolle Mischung aus beschau­lichen Städtchen und einpräg­samer Natur. Generell haben wir die Ostfries*innen als ein sehr freund­liches und entspanntes Volk kennen­ge­lernt. Man könnte glatt meinen, dass diese selbst im Urlaub sind.

Als Urlaubs-Ort hat uns Greetsiel mit seiner roman­ti­schen Altstadt, den vielen Restau­rants und der umlie­genden Natur voll überzeugt. Aller­dings muss man hier gerade in der Haupt-Saison mit recht vielen Tourist*innen rechnen. Auch die Ferien­wohnung Kluntje hat uns sehr gut gefallen und unseren Ansprüchen vollkommen genügt, obwohl sie nur bedingt rollstuhl-gerecht ist.

Alles in allem wird dies sicher nicht unser letzter Urlaub in Ostfriesland gewesen sein.

Fragen und Kritik

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